Am Ostersonntag starb die aus Ochsenfurt stammende Missionsschwester Maria Antonia (Margot) Jörg im Mutterhaus der Schwestern vom Kostbaren Blut in Neuenbeken im Alter von 80 Jahren. Über ein halbes Jahrhundert lang war Sr. Antonia in Afrika tätig (Foto Kloster Neuenbeken).
Bereits im Alter von 16 Jahren trat Margot Jörg in das Kloster in Neuenbeken ein. Zuerst wurde sie an verschiedenen Orten in Deutschland eingesetzt. 1959 lernte sie in Lissabon die portugiesische Sprache und reiste nach Mosambik, damals noch portugiesische Kolonie.
Wenn Sr. Antonia auf Heimaturlaub in Ochsenfurt war, berichtete sie bei den Senioren und beim Frauenbund von ihrer Arbeit, aber auch von den Strapazen und Gefahren, die die Schwestern zu bestehen hatte. Die Bedrohungen gingen zuerst vor allem von den Freiheitskämpfern aus, die die Unabhängigkeit von Portugal erringen wollten. Als diese 1974 erreicht war, gab es noch keine Ruhe, weil verfeindete Gruppen gegen einander kämpften. Erst 1990 schlossen die Gegner einen Friedensvertrag. Nun konnten die Schwestern ohne Angst und Sorgen arbeiten.
Aber auch körperliche Schwierigkeiten – vor allem eine Malariaerkrankung und ihre Folgen – machten Sr. Antonia zu schaffen. Trotzdem hat sie in den 54 Jahren in Mosambik, ihrer geliebten neuen Heimat, vieles aufgebaut, von dem sie gerne in ihrer schlichten und bescheidenen Art erzählte.
2013 mußte Sr. Antonia aus gesundheitlichen Gründen nach Deutschland ins Mutterhaus zurückkehren, wo sie bei guter Pflege noch knapp zwei Jahre in Ruhe leben konnte. Am Donnerstag, 16. April, um 14 Uhr findet in der Stadtpfarrkirche St. Andreas in Ochsenfurt ein Gedenkgottesdienst für Sr. Antonia statt.