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WÜRZBURG: 59 Zimmerer beendeten ihre Lehrzeit

WÜRZBURG

59 Zimmerer beendeten ihre Lehrzeit

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    Mit dem traditionellen Zimmererklatsch beendeten 59 Junggesellen des Zimmererhandwerks ihre Lehrzeit.
    Mit dem traditionellen Zimmererklatsch beendeten 59 Junggesellen des Zimmererhandwerks ihre Lehrzeit. Foto: Foto: Antje Roscoe

    Große Tradition und absolute Zukunftsfähigkeit – das Zimmererhandwerk ist Klimaschutz-Handwerk, attestierte Bürgermeisterin Marion Schäfer-Blake bei der Freisprechungsfeier. Den 59 Junggesellen des unterfränkischen Zimmererhandwerks stehe die Welt offen.

    Einer, der das wörtlich nahm, Jonah Hartke aus Dettelbach, ein Klassenbester in diesem Jahrgang, war da schon längst auf der Walz, als Hermann Lang, Obermeister der Innung Würzburg-Kitzingen und Vizepräsident des Bayerischen Zimmererverbands, die Lehrzeit in feierlichem Rahmen und mit traditionellem Zimmererklatsch offiziell für beendet erklärte. Stolz schwang mit, denn der Zimmerer Alexander Bruns aus Bad Dürkheim hatte gerade bei den Worldskills im russischen Kazan die Goldmedaille für Deutschland geholt. Die deutschen Zimmerer sind damit Weltmeister.

    Holzbauweise hat sich bewährt

    Die große Innovations- und Zukunftsfähigkeit der Zimmerer konnte Ernst Joßberger, stellvertretender Landrat in Würzburg persönlich belegen: Vor 25 Jahren habe er sich ein Holzhaus in Ständerbauweise errichten lassen. Es habe sich bestens bewährt mit Holz zu bauen und mit Zellulose zu dämmen. Hermann Lang muss deshalb weiter unermüdlich um Nachwuchs werben, denn auch die Verdoppelung der Anzahl an Auszubildenden im Fünf-Jahresvergleich, deckt den Bedarf nicht. Lang kann ins Schwärmen geraten, wenn er das große, vielseitige Spektrum an Arbeiten für Kopf und Körper, an Maschinen, Werkstoffen und Objekten aufzählt.

    Festredner Alexander Kirst, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Landesinnungsverbands des Bayerischen Zimmererhandwerks, warnte die Junggesellen vor dem M18-Syndrom: mit der Volljährigkeit gleich in die Meisterschule zu stürmen. Frust sei mangels beruflicher Erfahrung programmiert. Er machte im Handwerk Nestwärme aus, während die Industrie vor allem Reibungswärme zu bieten habe; schnelleres Geld wohl, aber vergleichsweise kaum Entwicklungspotenzial. Die Selbstständigkeit empfahl er über leitende Positionen in Holzbau-Betrieben anzustreben und nicht als waghalsiger „Freikletterer“.

    Mehrfaches Lob einstecken durfte die Josef-Greising-Schule. Schulleiter Johann Schweiger gab Bürgermeisterin Schäfer-Blake ein Dankeschön mit für die zeitgemäße Ausstattung, in die die Stadt ordentlich investiert habe. Die Würzburger Berufsschule punktete jeweils auch bei den Auszubildenden im Verbund mit der überbetrieblichen Ausbildung und, nicht zuletzt mit pädagogischen Ansätzen, die Werteorientierung einbeziehen. Der Dank von Felix König, Louis Wiesner und Jens Wissel im Namen der Freigesprochenen gipfelte in unverhohlenem Respekt: „Ihr habt es uns so lange erklärt, bis auch wir es verstanden haben.“ (geha)

    Die Besten der Innungen: Kammersieger und bester in Unterfranken und in Würzburg-Kitzingen: Felix Ove König (Rössner Holzbau, Euerfeld); Main-Spessart: Pascal Kneitz (Zimmerei Kunkel, Partenstein); Schweinfurt-Haßberge: Cornelius Garsky (Zimmerei Blattner, Kolitzheim); Aschaffenburg-Miltenberg: Tim Wrkoslav (Zimmerei Treppenbau Till Keller, Laufach).

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