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Lengfeld: 60 Jahre St. Lioba: Vom Gottesdienst in "Notkirche" zum zweiten Standbein der Pfarrei

Lengfeld

60 Jahre St. Lioba: Vom Gottesdienst in "Notkirche" zum zweiten Standbein der Pfarrei

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    Ideale Nachbarschaft im kirchlichen Zentrum des Pilziggrunds: Die Kirche St. Lioba (links) und das Kinderparadies St. Lioba (rechts), das 2014 die Nachfolge des 1971 eröffneten und 1988 erweiterten Kindergartens St. Lioba angetreten hat.
    Ideale Nachbarschaft im kirchlichen Zentrum des Pilziggrunds: Die Kirche St. Lioba (links) und das Kinderparadies St. Lioba (rechts), das 2014 die Nachfolge des 1971 eröffneten und 1988 erweiterten Kindergartens St. Lioba angetreten hat. Foto: Wolfgang Hugo

    Die Anfänge waren bescheiden: eine Notkirche in der Rosenmühle, im früheren Kapitelsaal. Zum Gottesdienst am Ostermontag, 18. April 1960 erhielten die Katholiken persönliche Einladungskarten von Pfarrer Georg Engel. Der Altar war von Rottendorf ausgeliehen, die Christusfigur stammte aus St. Laurentius. Daran erinnert sich Lokalhistoriker Alois Hornung, Ministrant beim Premierengottesdienst. "60 Jahre St. Lioba" werden beim Gemeindefest am 17. September gefeiert.

    Schrebergärten prägten den Pilziggrund, als nach der Zerstörung Würzburgs am 16. März 1945 viele Städter ihre Gartenhäuschen als Notunterkünfte nutzten. Ab 1949 gab es vier Stadtbus-Fahrten bis Rosenmühle. An deren Platz steht seit den 1980er Jahren ein großer Wohnblock, in dem wohnten zuerst viele am Hubland stationierte amerikanische Militärangehörige. Zurück ins Jahr 1954, als 250 Menschen dort wohnten: Pfarrer Engel dachte bereits an eine Filialkirche. Bei 530 Einwohnern, unter anderem wegen des Siemens-Werks, heute Brose, regte der neu gegründete Siedlerverein die kirchliche Betreuung der Neubürger an. Dem ersten Gottesdienst am 21. September 1958 folgten regelmäßige Sonntags-Gottesdienste in einer "Kapelle (Notkirche) in der Rosenmühle". 1959 erstellte die Gemeinde Lengfeld einen Bebauungsplan: 146 Häuser einschließlich Holzmühle, man rechnete mit 1200 bis 1300 Neubürgern.

    Grundsteinlegung am 11. November 1962

    Das Grundstück zwischen zwei Straßen beeinflusste die Form der Kirche. Grundsteinlegung war am 11. November 1962, Musik und Chöre aus Lengfeld begleiteten Dekan Hans Carl, die Ehrengäste und die Glocken von St. Laurentius. 48 Firmen waren am Bau beteiligt, Probleme gab es mit der Kanalisation. Aber am 22. Dezember 1963 konnte Bischof Dr. Josef Stangl die Lioba-Kirche einweihen.

    Unter St. Lioba, in den ersten kirchlichen, aber auch gemeindlich genutzten Jugendräumen, wurde im Oktober 1970 der Pfadfinderstamm St. Burkard (DPSG/PSG) gegründet, er organisierte im Juli 1973 das erste Sommerfest im Kindergarten St. Lioba. Am 5. September 1971 wurde der Kindergarten St. Lioba eröffnet, Initiator des Projekts war der damalige Pfarrgemeinderatsvorsitzende Alois Höfling. Viele Impulse für Lengfeld gingen damals von St. Lioba aus, auch für das im Dezember 1975 eingeweihte ÖZ. Das starke Wachstum der Bevölkerung auf dem Bergrücken in Richtung Nürnberger Straße sorgte dafür, dass die Lioba-Kirche um einen Hof erweitert wurde: Das "Lioba-Höfle" war geboren, erster Spatenstich am 21. Oktober 1984.

    Ideale Nachbarschaft mit dem Kindergarten

    "Im wachsenden Pilziggrund: Das neue Lioba-Höfle" titelte die Stadtteilzeitung "Brücke" nach Weihe des neuen Altars durch Bischof Paul-Werner Scheele im September 1986, ein Jahr später folgten vier Glocken. Das "Lioba-Höfle", mit vielen Räumen und neuen Möglichkeiten wurde zweites Standbein der Kirche in Lengfeld. Ideal ist die Nachbarschaft von Lioba-Höfle und Kindergarten St. Lioba, der am 24. April 1988 nach Generalsanierung und um das Doppelte erweitert, wieder geweiht wurde. Nach grundlegendem Umbau 2014 heißt er Kinderparadies St. Lioba, rund 90 Kinder werden in vier Gruppen betreut.

    Vier neue Bänke installierte der "Förderverein für das Lioba-Höfle" 2022. Seit Gründung am 12. Mai 1986, unter Führung von Karl-Georg Burger und seit 2014 Martina Zehe, fördert der Verein das religiöse, kulturelle und geistliche Leben im Pilziggrund. Er organisiert das Gemeindefest am Sonntag, 17. September, mit Mittagessen und Beschäftigungs- und Spielmöglichkeiten für Kinder. Um 15.30 Uhr spielt die Lengfelder Puppenbühne, um 17 Uhr folgt ein Orgelkonzert mit Organist Ulrich Pakusch und Solosängerin Katharina Löwenberg.

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