Am 6. Juni 1944 startete die Invasion der Alliierten in der Normandie an den Strandabschnitten Utah, Omaha, Gold, Juno und Sword. Doch für die Partnergemeinden im Val d´Odon, stand damit der größte Schrecken noch bevor.
Mühsam kämpften sich die alliierten Truppen in den als "Schlacht um Caen" bekannt gewordenen Militäroperationen Ortschaft um Ortschaft vor. Die Front verlief dabei Wochen lang mitten durch die Partnergemeinden, so Georges Laignel, Bürgermeister von Baron sur Odon. Dabei wurde die Partnergemeinde Baron sur Odon zwischenzeitlich befreit, später von den Nazis jedoch zurückerobert, bis sie am 1. Juli 1944 endgültig befreit werden konnte. Welche Zerstörung und welches Leid ein wochenlanger Häuserkampf in einem Dorf bedeutet, kann man sich vorstellen.
Im Gemeindebereich von Baron sur Odon liegt auch der wichtige Hügel 112. Diese Erhebung zwischen den Flüssen Orne und Odon war hart umkämpft, da sie mit 112 Meter über dem Meer strategische Vorteile bot.
Zu den Feierlichkeiten des 80-jährigen Jubiläums der Befreiung reiste nun eine Delegation des Partnerschaftsvereins Gaukönigshofen, gemeinsam mit dem stellvertretenden Bürgermeister Stefan Rettner, in die Normandie. Neben französischer Polit-Prominenz war auch ein Vertreter des britischen Königshauses zugegen. HRH Prinz Edward, der Bruder von King Charles, vertrat Großbritannien und würdigte die gefallenen Soldaten.
Im Anschluss bot sich noch die Gelegenheit eines Austausches mit dem adligen Vertreter. Hierbei wurde ihm die fränkische Tradition der Gautracht nähergebracht und ein Kasten fränkisches Bier überreicht. Es folgte noch ein Besuch an der Landungsküste, bevor gegen Abend die Heimfahrt angetreten wurde.
Von: Christian Englert (Öffentlichkeitsarbeit, Partnerschaftsverein Gaukönigshofen e.V.)
