Von großem Erfolg gekrönt war am Samstagabend der Auftritt der A cappella-Gesangskünstler der Bayreuther Gruppe "Sixpack" in den Mainfrankensälen, die mit ihrer Show "Goldsinger" den Saal zum Beben brachten. Und auch Rosalie Keller aus Retzstadt hatte Grund zur Freude: Seit 16 Jahren leitet sie die Mukoviszidose-Selbsthilfegruppe Unterfranken, der der Kartenverkauf zu Gute kam. 15 000 Euro Erlös kamen durch die rund 700 gekommen Gäste zusammen.
Keller kämpft für ein großes Ziel: "Wir wollen eines Tages sagen können, kein Mensch muss mehr an Mukoviszidose sterben." Mukoviszidose ist nach ihren Worten eine Erbkrankheit, die trotz verbesserter Therapien bis heute nicht heilbar ist. Durch eine Störung des Salz- und Wassertransports in die Körperzellen bildet sich bei den Betroffenen ein zähflüssiger Schleim, der Organe, wie Lunge oder Bauchspeicheldrüse, langfristig zerstört.
"Sixpack" gehört zu den Top-Vokalensembles des Landes
Das Benefiz-Konzert bewies einmal mehr, dass man auch mit Lachen für eine ernste Sache eintreten kann. Seit 1990 bestehend, gehört "Sixpack" zu den Top-Vokalensembles des Landes. Mit viel Kreativität haben sie in ihrer neuen vom James-Bond-Film "Goldfinger" abgeleiteten Agentenshow jede Menge Lieder von Agenten und Geheimdiensten eingebaut. Johannes Betz las aus einem Aktenordner absonderliche Geschichten vor, was das Sextett mit A cappella-Gesang garnierte.

Die sechs Vollblut-Sänger begeisterten mit vielen originellen Interpretationen von bekannten Pop-Songs genauso wie mit der Veralberung des "American Dreams", als sie "Bobby Brown" von Frank Zappa zum Besten gaben. Der Countertenor Bernd Esser bestach besonders mit der Leistungsstärke seiner Stimmbänder - so auch bei der Arie "Barcarole" aus "Hoffmans Erzählungen", als seine Stimme sagenhafte Höhen erreichte.
Der "gänzlich verrückte Haufen” verabschiedete sich nach der zweieinhalb Stunden dauernden, bis ins kleinste Detail durchimprovisierten Show mit den stürmisch geforderten Zugaben "Unknown Stuntman" und "Blutsegen" der Band "Totengeflüster". Vom Publikum gab es Standing Ovations.