Erste Bewährungsprobe für die Sicherheitskräfte. Am Freitagmorgen ist es zu einem Unfall auf der A 3 zwischen Würzburg-Heidingsfeld und Randersacker im sogenannten Katzenbergtunnel gekommen. Die Autobahn musste in beide Richtungen für einige Stunden komplett gesperrt werden. Zwei Personen wurden leicht verletzt. Die nächtlichen Übungen vor der Inbetriebnahme der nördlichen Röhre des Katzenbergtunnels machten sich bezahlt, die Versorgung des Verletzen und die Räumung der Unfallstelle verliefen problemlos.
Gegen 9.30 Uhr war laut Reiner Michel von der Verkehrspolizeiinspektion Würzburg--Biebelried in der Baustelle im Bereich des Katzenbergtunnels ein Lkw auf einen Sattelzug vor sich gefahren. Alle vier Spuren in beide Fahrtrichtungen verlaufen derzeit durch die nördliche, bereits fertiggestellte Röhre des Katzenbergtunnels.
Trainiertes Tunnelkonzept umgesetzt
Aufgrund dieser Meldung wurde das geplante und trainierte Tunnelkonzept umgesetzt, berichtete Florian Fastner von der Würzburger Berufsfeuerwehr. In diesem Fall fährt die Feuerwehr mit mehreren Fahrzeugen mindestens über zwei Zufahrten die Einsatzstelle an. Damit soll sichergestellt werden, dass auch bei Stau, die Unfallstelle über eine Alternativanfahrt erreichbar ist.
Da aufgrund des Rückstaus eine Anfahrt der Rettungskräfte in Fahrtrichtung Nürnberg nicht möglich war, wurde die Sperrung des Tunnels in Fahrtrichtung Frankfurt veranlasst. Dies ermöglichte den Einsatzkräften über beide Anfahrtswege, gegen die Fahrtrichtung, die Einsatzstelle zu erreichen, so Fastner weiter.
Vom Rettungsdienst ins Krankenhaus gebracht
Vor Ort waren glücklicherweise keine Personen eingeklemmt, berichtete der Feuerwehrsprecher. Durch die Feuerwehr seien auslaufende Betriebsmittel abgestreut und gebunden und der Brandschutz sichergestellt worden. Zwei Patienten brachte der Rettungsdienst ins Krankenhaus.
Der Einsatz zeige, dass das geplante Tunnelkonzept auch in der Praxis funktioniere und eine parallele Anfahrt über mehrere Wege wichtig sei, so Fastner weiter. Zudem habe sich die Sperrmöglichkeit des Tunnels bewährt. In den nächsten Tagen werde der Einsatz ausgewertet und gegebenenfalls die gewonnen Erkenntnisse in das bestehende Konzept aufgenommen.
Auf die Rettungsgasse achten
In diesem Zusammenhang wiederholt Fastner den Appell von Feuerwehr und Rettungsdiensten, eine Rettungsgasse zu bilden. Hierdurch können Feuerwehr, Rettungsdienste und Polizei schneller den Einsatzort erreichen. Auch im Baustellenbereich sollte versucht werden, eine Durchfahrt der Einsatzfahrzeuge zu ermöglichen.
Rund vier Kilometer Rückstau
In Folge der Sperrung, die gegen 13 Uhr aufgehoben wurde, gab es Staus auf der A 3 in beide Fahrtrichtungen und auf der A 81 von Heilbronn her. Während sich der Stau auf der A 3 gegen 14 Uhr laut Bernd Steiner von der Polizeiinspektion Würzburg-Stadt schon so gut wie aufgelöst hatte, stauten sich die Fahrzeuge auf der A 81 noch rund vier Kilometer zurück.
Durch Autofahrer, die die Autobahn bei Gerchsheim verließen, um ihr Glück über Kist und Höchberg zu versuchen, kam es im Anschluss im Würzburger Stadtgebiet zu Stauungen in der Leistenstraße und im Verlauf der B 8 auf dem Röntgenring bis in den Bereich des Würzburger Hauptbahnhofs.