Lachend nimmt Krankenschwester Barbara Cebertowicz die Schlüssel zu ihrem neuen Dienstwagen entgegen. Mithilfe der Elterninitiative leukämie- und tumorkranker Kinder Würzburg, startete die Kinderklinik des Universitätsklinikums Würzburg am Montagmorgen erneut das Angebot einer ambulanten Pflege. Barbara Cebertowicz fährt ab sofort zu den Familien nach Hause, um bei der Betreuung und Pflege zu helfen.
Den Eltern unter die Arme greifen
Als Mutter von zwei gesunden Kindern weiß Barabara Cebertowicz, wie viel Arbeit der Elternalltag mit sich bringt. Umso mehr hat sie Verständnis, wenn Eltern sich um schwer kranke Kinder kümmern müssen. Nachdem sie bereits seit Langem auf der Station der Kinder-Stammzellentransplantation arbeitete, nahm sie das Angebot der „flexibleren Stelle“ als „neue Herausforderung“ gerne an.
Umfangreiches Arbeitsfeld
Ihre Arbeit beginnt für die Krankenschwester bei der Erstentlassung der Patienten aus dem Krankenhaus. Dort weist sie die Eltern bereits in ihre neuen Aufgabenbereiche im Alltag ein. Um den Familien den ständigen Weg ins Krankenhaus zu ersparen, hilft Barbara Cebertowicz dann bei den Familien zu Hause aus. „Die Aufgaben variieren da. Mal ist es der Verbandswechsel, mal eine Blutabnahme. Manchmal bin ich aber auch da, um Abläufe wie die Einnahme von Medikamenten einfach noch mal besser zu erklären.“
Wieder ins Leben gerufen
Fast vier Jahre war die Stelle der ambulanten Pflege für Kinderonkologie nicht besetzt. Zwar wurde sporadisch immer Mal wieder jemand eingesetzt, der die Hausbesuche übernehmen konnte, allerdings war das auf Dauer keine Lösung. „Die Betreuung der Kinder ist einfach zu wichtig“, so Matthias Uhlmann, der den Klinikpflegedienst der Kinderklinik leitet – daher jetzt auch die Initiative.
Die Geldnot war das Problem
„Damals haben die Gelder zur Finanzierung leider gefehlt“, erklärte Uhlmann. Nun sei es dem Krankenhaus durch die Unterstützung der Elterninitiative endlich möglich gewesen, das Program wieder ins Leben zu rufen. Gerade die Betreuung zu Hause sei extrem wichtig und dürfe in Zukunft nicht mehr vernachlässigt werden.