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WÜRZBURG-LAND: Ab sofort zählt ein dicker Stift

WÜRZBURG-LAND

Ab sofort zählt ein dicker Stift

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    46 von 52 Landkreis-Gemeinden vertrauen am Wahltag auf die Unterstützung von elektronischen Lesestiften. Zum Auszählen genügt in der Regel ein Strich mit dem Leuchtpunkt über den Strichcode des gewählten Bewerbers.
    46 von 52 Landkreis-Gemeinden vertrauen am Wahltag auf die Unterstützung von elektronischen Lesestiften. Zum Auszählen genügt in der Regel ein Strich mit dem Leuchtpunkt über den Strichcode des gewählten Bewerbers. Foto: FOTO Gerhard Meissner

    Beim ersten Betrachten fällt er etwas aus der Reihe. Dicker ist er, und schwerer als gewöhnliche Stifte. Dafür sorgt sein reiches elektronisches Innenleben: Mit Mikrochip und Infrarotlinse wird das sogenannte digitale Barcode-Lesegerät die Stimmen auf den Wahlzetteln am kommenden Sonntag auszählen. Es wurde erstmals bei der bayerischen Kommunalwahl 2002 eingesetzt. Nach einem erfolgreichen Start wurde im November 2006 die Wahlordnung entsprechend angepasst, so dass der Wahlstift heute in vielen Kommunen Verwendung findet.

    Zuständig für die Verteilung der Stifte ist die Anstalt für kommunale Datenverarbeitung in Bayern (AKDB). Der Stift wird zusammen mit der passenden Software „OK.Wahl“ ausgeliefert. „Insgesamt 983 bayerische Kommunen werden ihn bei der Wahl am 2. März benutzen – das sind mehrere tausend Stifte“, erklärt Thomas Aufmuth, Kundenberater der AKDB in Unterfranken. Manche Kommunen sind dabei fortschrittlicher als andere. In Unterfranken haben sich 48 Gemeinden für das digitale Verfahren entschieden, in der Stadt Würzburg selbst wird dieses Jahr noch per Hand ausgezählt.

    Das Prinzip der digitalen Wahlauszählung ist schnell erklärt: Nach Öffnung der Wahlurne werden alle Stimmzettel mit einem einmaligen Barcode-Streifen versehen und die Stimmen darauf mit dem digitalen Barcode-Leser registriert. Durch die Speicherung der Daten bliebe die Auszählung an jedem Punkt nachvollziehbar, wie Aufmuth erklärt. „Manuelles Notieren entfällt, denn die Ergebnisse kommen gedruckt aus dem Computer. Solche mühsamen Aufgaben werden für die Wahlhelfer entfallen.“

    Im Landkreis Würzburg verwendet neben Veitshöchheim, Zell, Rottendorf, Margetshöchheim oder Rimpar auch Kürnach den digitalen Wahlstift – zum ersten Mal. Deswegen geht man im Rathaus auf Nummer sicher: „Bei uns wird unter sechs Augen ausgezählt“, sagt Paul-Jürgen Blum, Geschäftsleiter der Gemeinde, „die Bürgermeister- und Landratswahl wird zudem auch in diesem Jahr noch per Hand erledigt, lediglich bei den Kreistag- und Gemeinderatswahlen wird der Stift Verwendung finden.“

    Das führt zu einem weiteren Novum: Am kommenden Sonntag werden die Stimmzettel zentral in der Mehrzweckhalle ausgezählt werden. „Doch nur so können die Ergebnisse auch schnell miteinander verbunden und zusätzlich Zeit eingespart werden. Die Mühen im Vorfeld werden uns aber am Ende die Arbeit erleichtern“, hofft Blum. Dafür wird jeder der sieben Wahlbezirke des Ortes mit einem eigenen Rechner ausgestattet, die Stimmzettel der Kreis- und Gemeinderatswahl können so bereits am Montag ausgezählt werden.

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