Heike Jakob war seit 1989 Schulleiterin in Theilheim. Von Anfang an wurden ihr herausragende Verantwortungs- und Anstrengungsbereitschaft, Zuverlässigkeit und Fortbildungswilligkeit bescheinigt. Bevor Jakob nach Theilheim kam, unterrichtete sie trotz fehlender Sonderschulausbildung Kinder mit Sehbehinderungen. 1980 war sie Seminarleiterin für Fachlehreranwärter für Maschinenschreiben und Kurzschrift. Daneben unterrichtete sie an der Schiller-Hauptschule in Würzburg Biologie, Maschinenschreiben und Technisches Zeichnen. 1983 wurde sie als Seminarleiterin nach Gerbrunn versetzt, unterrichtete an der Volksschule in Aub, bis sie 1989 nach Theilheim kam.
„Heike Jakob war eine gute Lehrerin, die sich durch eine positive Grundeinstellung zu ihren Berufsaufgaben, unermüdliche Anstrengungs- und Einsatzbereitschaft auszeichnete und ihren Schülerinnen und Schülern wichtige Hilfen für ihre personale Gesamtentwicklung gab“, sagte Schulamtsdirektorin Ulrike Bittner-Arnold zum Abschied. Dadurch habe sie dem Staat und der Gemeinde einen wertvollen Dienst erwiesen, in einem anstrengenden Beruf, der oft an die eigenen Grenzen geht. Bittner-Arnold sprach ihr die dafür große Anerkennung aus.
Bürgermeister Hubert Henig bedankte sich für die stets gute Zusammenarbeit. In der Zeit, in der Jakob Schulleiterin war, gab es immer wieder neue gesetzliche und sonstige Aufgabenänderungen und vor allem auch die Rechtschreibreform. Diese Aufgaben habe sie mit großem Engagement gemeistert.
Für den stellvertretenden Schulleiter Florian Hock, der zum Ende des Schuljahres nach Eibelstadt wechselt, bleibt vor allem die Freiheit, die Jakob bei der pädagogischen Ausgestaltung ließ, in positiver Erinnerung. Unvergessen auch die Schulfeste, Seniorennachmittage während der Weihnachtszeit, Theaterbesuche und Schullandheimaufenthalte.
Heike Jakob bedankte sich für die vielen Glückwünsche. Es komme ihr so vor, erklärte sie, als habe sie gestern erst mit ihrer Arbeit begonnen und würde nun über Nacht in den Ruhestand verabschiedet.
Ein weiterer Verlust, den die Volksschule in Theilheim verkraften muss, ist der Wechsel des stellvertretenden Schulleiters Florian Hock als Konrektor nach Eibelstadt. Bereits im laufenden Schuljahr hatte er die kommissarische Leitung der Volksschule übernommen und konnte so Erfahrungen für seine neue Tätigkeit sammeln. Seit 1996 war er in Theilheim tätig, seit 2007 als stellvertretender Schulleiter. Doch Hock hatte auch viele Zusatzaufgaben. Er ist Sport- und Sicherheitsbeauftragter an der Schule, Lehrbeauftragter an der Universität Würzburg im Bereich Geografie, häufig Zweitprüfer bei mündlichen Prüfungen im Rahmen der LPOI, stellte sich für Lehrbeispiele zur Verfügung und arbeitete mit Grundschulseminaren zusammen. Die Beförderung zum Konrektor nach Eibelstadt stellt für ihn ein berufliches Weiterkommen dar.
Eine Entscheidung darüber, wer im kommenden Schuljahr die Schulleitung an der Volksschule in Theilheim übernehmen wird, ist noch nicht gefallen.