Zum letzten Mal in einer jahrzehntelang gewachsenen Runde haben sich die verantwortlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der kirchlichen Seniorengruppen aus den 22 Pfarrgemeinden des bisherigen Dekanats Würzburg rechts des Mains getroffen. Im Zuge der Umstrukturierung des Bistums Würzburg zu pastoralen Räumen werden die Dekanate als "mittlere Ebene" aufgelöst. Dekanatsversammlungen gibt es dann nicht mehr, auch nicht beim Katholischen Seniorenforum.
Die letzte Dekanatsversammlung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im bisherigen Dekanat Würzburg rechts des Mains leitete Pastoralreferentin Gabriele Michelfeit. Sie ist in den beiden kooperierenden Pfarreiengemeinschaften "Fährbrück" und "Volk Gottes an Pleichach und Main, Bergtheim" für die Seniorenpastoral beauftragt und wird es wohl auch im künftigen pastoralen Raum dieser beiden Pfarreiengemeinschaften bleiben.
22 Pfarreien werden in vier pastorale Räume aufgeteilt
Pastoralreferentin Michelfeit übermittelte Grüße der Diözesanreferentin Claudia Zinggl und informierte in deren Namen über die anstehenden Änderungen. Die betroffenen 22 Pfarreien des bisherigen Dekanats Würzburg rechts des Mains werden nun aufgeteilt in die vier pastoralen Räume Würzburg rechts des Mains, Würzburg Süd-Ost, Würzburg Nord-Ost und Würzburg Nord-West. Der nordwestliche Teil wird über die Maingrenze hinaus und damit "linksmainisch" erweitert.
Zum 30. September 2021 geht Diözesanreferentin Claudia Zinggl in den Ruhestand. Im Laufe des Jahres 2022 wird in der Diözese Würzburg die Arbeit auf den regionalen Ebenen Würzburg, Schweinfurt und Aschaffenburg aufgelöst. Für die scheidende Diözesanreferentin Claudia Zinggl ist deshalb eine Weiterarbeit auf der bisherigen Dekanatsebene "nur schwer denkbar und nicht zu empfehlen". Ihre beliebten Rundbriefe mit wichtigen Arbeitsmaterialien werden eingestellt. Hauptamtliche Beauftragte für die Seniorenarbeit in den neuen pastoralen Räumen gibt es noch nicht, zumindest nicht überall.
Trauer und Wehmut über Abschied
Trotz aller Änderungen sprach Pastoralreferentin Michelfeit den Seniorenkreisleiterinnen und -leitern Mut zu. In den kleineren Räumen sei die Vernetzung vielleicht einfacher und gemeinsame Aktionen wie Besinnungstage oder Ausflüge leichter planbar. Mit Bildern, Mutmach- und Vertrauenstexten, Segensbitten und dem Lied "Möge die Straße uns zusammenführen" versuchten die 30 anwesenden Frauen und Männer, trotz aller Trauer und Wehmut über den Abschied zuversichtlich und beherzt in die Zukunft zu blicken.
Seit 2009 war Gertrud Kamm aus Theilheim Vorsitzende des Katholischen Seniorenforums im Dekanat Würzburg rechts des Mains. "Ich habe dieses Ehrenamt immer gern gemacht", versicherte sie zum Abschied und bedankte sich mit guten Worten und ausgewählten Geschenken bei ihren Vorstandsmitgliedern und weiteren Personen, die sie unterstützt hatten. "Es war toll, solche Leute wie euch an der Seite zu haben", gestand sie. Ihre Stellvertreterin Waltraud Friedrich aus Opferbaum übernahm im Namen und unter dem Applaus aller Anwesenden den herzlichen Dank an Vorsitzende Kamm. In ihrem Heimatort Theilheim leitet sie schon seit 31 Jahren den örtlichen Seniorenkreis.
Treffen mit Domkapitular im Oktober
Am 12. Oktober ist Gertrud Kamm mit weiteren Frauen und Männern auf regionaler Ebene zu einem Treffen mit Domkapitular Albin Krämer, dem Leiter der Hauptabteilung Seelsorge, und mit Abteilungsleiterin Lucia Lang-Rachor (sie ist zuständig für die Erwachsenenpastoral) eingeladen. Dort soll es zur Umstrukturierung "weitere Informationen von Seiten des Bistums" geben.
Aus der bisherigen Dekanatsrunde bekam Gertrud Kamm die Bitten mit auf den Weg, dass es für die Seniorenkreisleiterinnen und -leiter in den einzelnen Pfarreien weiterhin Arbeitsmaterialen geben soll. Die Anregungen zur Gestaltung von Treffen, also Texte, Geschichten, Lieder oder Spielvorschläge wären bisher äußerst hilfreich gewesen. Auch Ausflüge und mehrtägige Fahrten für Verantwortliche über die Ortsgrenzen hinaus wären weiterhin wünschenswert.
Außerdem sollten in den neuen pastoralen Räumen hauptamtliche Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner für die Seniorinnen und Senioren beauftragt werden. Diese Wünsche kamen aus den Reihen der Ehrenamtlichen, die sich in ihren Kirchengemeinden um die Seniorenarbeit kümmern.