Am Ende eines festlichen Abends im Saal des ASV-Sportheims überreichte Ippesheims Bürgermeister Karl Schmidt seiner Vorgängerin Dr. Doris Klose-Violette die Ernennungsurkunde zur Altbürgermeisterin. Zum Ausruhen gab es Kissen und Decke mit dem Gemeindewappen.
Viele waren gekommen, um die frühere Bürgermeisterin Klose-Violette nach 17 Jahren im Amt zu verabschieden. Ihr Nachfolger Karl Schmidt skizzierte ihre Zeit im Gemeinderat und als Bürgermeisterin. In den Reden wurde Klose-Violette als eine Bürgermeisterin charakterisiert, die die Sorgen de Menschen ernst genommen hätte und nach Lösungen gesucht habe, die für alle Seiten gepasst hätten.
Worte des Dankes sprachen Markt Nordheims Bürgermeister Harald Endreß für die Verwaltungsgemeinschaft, Gollhofens Bürgermeister Heinrich Klein für den Zweckverband Industrie- und Gewerbepark Gollhofen/Ippesheim (GollIpp), Pfarrerin Ivonne Kleinschroth für die Kirchengemeinden und Posaunenchöre, vom Kindergarten, vom Steigerwaldklub, von Weinparadiesgeschäftsführerin Kerstin Kloha, für die Waldgenossenschaft von Werner Kistner oder für die Weinbauverein von Bianca Kilian und Weinprinzessin Jana Hassold.
Vielleicht war es die Emsigkeit der Bienen, die die Landfrauen inspiriert hatte, das Lied von Biene Maja auf Doris Klose-Violette umzudichten. „Kleine, freche, schlaue Dr. Doris“ sangen sie auf der Bühne. Auch die Vertreter der Feuerwehren der drei Ortsteile Ippesheim, Bullenheim und Herrnberchtheim verabschiedeten die frühere Bürgermeisterin. Ippesheim ernannte sie gar zur Ehrenlöschmeisterin.
Ein Posaunenchor mit Spielern aus Bullenheim und Herrnberchtheim sowie der Männergesangverein Ippesheim bereicherten die Verabschiedungsfeier musikalisch. Bei einer kleinen Weinprobe gab es den Weinparadieswein und den Gemeindewein, ein Rotwein-Cuvée, zu verkosten.
Von Worten und Geschenken überwältigt, bedankte sich Klose-Violette für die Feier. „Schön, dass ihr alle gekommen seid“, sagte sie. „Ich nehme diese Erinnerung an diese Stunden gerne mit in meinem Ruhestand.“
Für sie gehe ein prägender Lebensabschnitt zu Ende. 2001 habe ihre Mutter zu ihr gesagt: „Mädel, Mädel – Warum tust du dir das an? Du glaubst doch nicht, dass Du gewählt wirst?“ Ihre Mutter habe damit auf die schlesischen Wurzeln angespielt. Auch wenn ihr Mutter damit habe ausdrücken wollen, nicht von Bullenheim zu sein, so sei es doch ihre Heimat. „Ich bin hier angekommen“, betonte Klose-Violette.
„Der Erfolg hat viele Väter, der Misserfolg eine Mutter“, meinte sie scherzend mit Blick auf den Gemeinderat. Von diesem habe sie immer Unterstützung erhalten.
Die 17 Jahre als Bürgermeisterin möchte sie nicht missen. Der Abend ihrer Verabschiedung sei für sie ein Sahnehäubchen. „Ich bin eine von Euch“, rief die den Gästen zu, die ihre Dankesrede mit stehendem Applaus bedachten.