Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Würzburg
Icon Pfeil nach unten
Ochsenfurt
Icon Pfeil nach unten

WEIKERSHEIM: Absturz nach rasantem Wachstum

WEIKERSHEIM

Absturz nach rasantem Wachstum

    • |
    • |

    Die Gruppe mit einem Jahresumsatz von zuletzt 96 Millionen Euro steht jetzt unter der Führung des vorläufigen Insolvenzverwalters Dr. Helmut Eisner aus der Wirtschaftssozietät Eisner Rechtsanwälte mit Sitz in Lauda-Königshofen, heißt es in einer gemeinsamen Pressemitteilung der Solar-Direct Gruppe und Eisner Rechtsanwälte.

    Die Solar-Direct-Gruppe geht aus dem Heizungs- und Sanitärunternehmen Bareither hervor, das 1973 in Weikersheim gegründet wurde. Der Sohn des Firmengründers, Michael Bareither, hat das Unternehmen im Jahr 2001 übernommen und die Photovoltaiksparte aus dem Heizungs- und Sanitärgeschäft ausgegliedert. 2003 entstand das Unternehmen Solar-Direct GmbH. Es erfolgte ein rasantes Wachstum. Wie es weiter heißt, werden derzeit die Sanierungsaussichten geprüft. „Das Unternehmen ist an sich sehr rentabel“, schreibt Helmut Eisner.

    Lieferengpässe

    Zu den Insolvenzursachen äußert sich die Geschäftsführung: „Die unerwartet hohe Nachfrage nach Solarmodulen auf dem spanischen Markt hatte erhebliche Lieferengpässe für den deutschen Photovoltaikmarkt zur Folge. Davon war die Solar-Direct GmbH in besonderem Maße betroffen“, so Bareither. Darüber hinaus konnte mit einem Projekt in Spanien erst mit zeitlicher Verzögerung begonnen werden. Dadurch seien beträchtliche finanzielle Mittel gebunden worden, die teuer refinanziert werden mussten.

    Zudem wurden aufgrund von Entscheidungen ehemaliger Mitarbeiter der Geschäftsleitung große Mengen Solarmodule asiatischer Herstellung erworben, die nur mit erheblichen Abschlägen verkauft werden konnten, führte der Firmenchef weiter aus.

    Unternehmen erhalten

    Ob dies tatsächlich so ist, wird der vorläufige Insolvenzverwalter nun zu prüfen haben. In einem derzeit frühen Stadium des Verfahrens können dazu noch keine weiteren Angaben gemacht werden. „Zunächst steht für uns die Fortführung des Geschäftsbetriebs an vorderster Stelle. Wir wollen das Unternehmen unbedingt erhalten“, lautet es aus der Rechtsanwaltskanzlei. Gespräche mit Übernahmeinteressenten sind in den nächsten Tagen geplant.

    Die Mitarbeiter müssen nicht auf ihren Lohn warten. Die Vorfinanzierung des Insolvenzgeldes wurde vom Insolvenzverwalter bereits in die Wege geleitet, heißt es abschließend.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden