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Veitshöchheim: ADFC Kreisverband Würzburg fährt mit Bürgermeister Götz besonders prekäre Stellen in Veitshöchheim ab

Veitshöchheim

ADFC Kreisverband Würzburg fährt mit Bürgermeister Götz besonders prekäre Stellen in Veitshöchheim ab

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    Der Radrundweg um die Sandäcker führt auch zur Ampelschaltung bei der Überquerung der Kreisstraße zum Maincenter. Der ADFC bemängelt, dass die Aufrechterhaltung eines flüssigen Autoverkehrs hier für sehr kuze Grünphasen für Fußgänger und Radfahrende sorgt.
    Der Radrundweg um die Sandäcker führt auch zur Ampelschaltung bei der Überquerung der Kreisstraße zum Maincenter. Der ADFC bemängelt, dass die Aufrechterhaltung eines flüssigen Autoverkehrs hier für sehr kuze Grünphasen für Fußgänger und Radfahrende sorgt. Foto: Jan Speth

    Der Kreisverband Würzburg des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) hat im März dieses Jahres eine Befragung seiner Mitglieder in Würzburg und Umgebung zu besonders prekären Stellen im Radverkehr durchgeführt. Die Ergebnisse für Veitshöchheim stellte nun vom Kreisverband der Veitshöchheimer Dr. Amadeus Braunewell im Rahmen einer "Rad-Erfahrung" vor.

    Bei sehr guten Wetterbedingungen trafen sich 14 Radlerinnen und Radler im Rathausinnenhof, darunter auch Bürgermeister Jürgen Götz, der Klimaschutzbeauftragte der Gemeinde Jan Speth und vier Gemeinderatsmitgliedern der Fraktion der Grünen. Zwei Stunden lang sind sie mit dem Rad verschiedene Verkehrspunkte in Veitshöchheim abgefahren. Dabei wurde, so berichtet Braunewell, teilweise heftig, aber immer konstruktiv diskutiert.

    Parkplätze in der Lindentalstraße reduzieren

    Besonders prekär für Radfahrer, so Braunewell, sei die Verkehrssituation am Geisberg, insbesondere wegen des Zugangs zum Schwimmbad. Die Lindentalstraße sollte daher, so der Vorschlag des ADFC, als Alternativstrecke für Radfahrende priorisiert werden, indem die Kreuzungen umgestaltet, die Parkplätze reduziert und die Vorfahrtsregeln geändert werden.

    Bei der Diskussion wurden die Interessenskonflikte zwischen Autoverkehr und Radverkehr deutlich. Aufgrund der Enge der Lindentalstraße ging es um Möglichkeiten, den Radverkehr flüssig und sicher zu gestalten und um den Erhalt oder Wegfall von Parkplätzen. Ursprünglich wollte die Gemeinde bereits 2020 bis 2022 in der Lindentalstraße rund 5,2 Mio. Euro für Kanal- und Straßenbau investieren. Die Maßnahme wurde jedoch von Jahr zu Jahr verschoben. Nach der neuesten Dringlichkeitsliste der Gemeinde für den Straßenbau ist der Ausbau nun in den Jahren 2023 bis 2025 vorgesehen. Braunewell regte an, bei der Planung und Umsetzung erfahrene Radverkehrs-Experten hinzuzuziehen.

    Überörtliche Beschilderung am Sandäcker

    Die weitere Route führte am oberen Ende der Lindentalstraße zur Querungsstelle der Geithainer Allee, die noch heuer ausgebaut werden soll. Hier beginnt der Radrundweg um das neue Baugebiet Sandäcker. Es kam der Vorschlag, eine gut sichtbare, überörtliche Beschilderung der Radrouten anzubringen.

    Dieser Radrundweg führt auch zur Ampelschaltung bei der Überquerung der Kreisstraße zum Maincenter. Die Aufrechterhaltung eines flüssigen Autoverkehrs führe hier zu sehr kürzen Grünphasen für Fußgänger und Radfahrende. "Für Radfahrende dauert der Übergang mit Abwarten von zwei Ampelphasen viel zu lange", sagte Braunwell.

    Die Radbefahrung führte auch in die Bahnhofstraße/Echterstraße mit dem bereits eingerichteten Schutzstreifen für Radfahrer, der laut ADFC mit dem starken Linksknick der Radspur in Richtung Günterslebener gefährlich und nicht alltagstauglich ist.
    Die Radbefahrung führte auch in die Bahnhofstraße/Echterstraße mit dem bereits eingerichteten Schutzstreifen für Radfahrer, der laut ADFC mit dem starken Linksknick der Radspur in Richtung Günterslebener gefährlich und nicht alltagstauglich ist. Foto: Jan Speth

    Kritisiert wurde vom ADFC der im Bereich Bahnhofstraße/Echterstraße bereits eingerichtete Schutzstreifen für Radfahrer, der laut Braunewell mit dem starken Linksknick der Radspur in Richtung Günterslebener gefährlich und nicht alltagstauglich und für Lastenräder so nicht befahrbar sei. Hier schlägt der ADFC eine Umgestaltung als unfallsichere Kreuzung vor.

    Rad-Abstellmöglichkeiten am Bahnhof

    Am Bahnhof wurden die vorhandenen Rad-Abstellmöglichkeiten besichtigt. Ins Gespräch kamen dabei zum einen eine Verbesserung des Wetterschutzes der überdachten Abstellplätze neben der Bücherei, zum anderen auch ein verbesserter Zugang zu diesen Plätzen von Norden her, da der bisherige Zugang über den engen Bahnsteig aufgrund der vorbeifahrenden Züge gefährlich sei und ein Absteigen erfordert.

    In seinem Resümee stellte Braunewell fest, dass die Rad-Befahrung von allen Teilnehmern als konstruktiv bewertet wurde. Als weitere Änderungen im Ortsgebiet schlägt er die Öffnung von Einbahnstraßen für Radfahrende in beide Richtungen vor, insbesondere in der Schönstraße, der Scheffelstraße, der Sendelbachstraße und in der Martinstraße.

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