Vorausgegangen waren Überlegungen im Logistik-Team von adidas Mitte des Jahres 2001, nachdem steigende Stückkosten, alte Technik sowie Kapazitätsengpässe zu Schwierigkeiten geführt hatten. Es wurde in 18 Monaten ein neues zentrales Auslieferungslager in Uffenheim gebaut mit einer Ausstoßkapazität von 50 Millionen Teilen im Jahr, einer Tagesleistung in zwei Schichten von 220 000 Teilen und einer Artikelsortierleistung von 12 000 Teilen pro Stunde.
Zweites Ziel des Logistik-Teams war die Zusammenlegung der beiden Betriebsteile von adidias in Scheinfeld und Uffenheim. Im Januar 2003 begann der Integrationstest mit der Inbetriebnahme der technischen Einrichtung im neuen Zentrallager mit der Lagersoftware und der Steuerung der technischen Gewerke, die den Wareneingang über das automatische Kartonlager in den Kommissionierbereich bis zum Sortierer organisiere, auf dem die einzelnen Schuhe, Textilien und Hartwaren in Kundenrutschen landen, um in individuellen Paketen an den Kunden zu gehen.
Der Test verlief zu 80 Prozent erfolgreich und die Produktion wurde freigegeben. Mitte Februar nahm das neue zentrale Auslieferungslager seinen Betrieb auf, allerdings nicht mit einem großen Auftritt, sondern mit einem zweimonatigen Parallelbetrieb, in dem die Arbeit langsam von der alten Anlage auf die neue Anlage übertragen wurde.
Scheinfeld bleibt als Nachschublager für Uffenheim sowie mit Spezialfunktionen erhalten. In Scheinfeld wird allerdings nur noch die Hälfte des Personals benötigt. Die andere Hälfte der Beschäftigten wurde in Uffenheim integriert. Dass alles reibungslos verlief, dazu trug der Betriebsrat ein gut Teil bei. Die große Bewährungsprobe hatten die neuen Teams in Juni und Juli zu bestehen, wo Monatsziele von bis zu vier Millionen Teilen aus dem neuen Lager verteilt werden mussten.
Im Juli feierte man die Einweihung des neuen hoch technisierten Lagers mit eindeutigen Erfolgsergebnissen. Adidas arbeitet besonders während des Sommers mit zahlreichen Saisonarbeitskräften. Für einige, so hofft man, wird es auch zu festen Arbeitsplätzen kommen.