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WÜRZBURG: Africa Festival kapituliert vor dem unsicheren Wetter

WÜRZBURG

Africa Festival kapituliert vor dem unsicheren Wetter

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    Abreise: Kein Basar auf durchweichten Wiesen.
    Abreise: Kein Basar auf durchweichten Wiesen. Foto: Foto: OBERMEIER

    Nach dem Hochwasser-Abbruch auf den Talavera Mainwiesen hat das Würzburger Africa Festival am Sonntagmittag Konsequenzen angekündigt: Man werde mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit kein Festival mehr am Mainufer durchführen. Aufgrund des Klimawandels müsse man auch künftig mit Extremwetter und Hochwasser rechnen, sagte Organisationsleiter Stefan Oschmann bei einer Pressekonferenz.

    "Das Gelände ist ein Unsicherheitsfaktor geworden", so der Festivalgründer. "Der Klimawandel hat Würzburg erreicht." Noch nie in den letzten 25 Jahren habe es ein Hochwasser in dieser Jahreszeit gegeben.

    Wo und wie das Africa Festival in Zukunft stattfinden wird, steht derzeit noch nicht fest. Man denke über verschiedene Standorte nach, meinte Oschmann. Auch ein dezentrales Konzept wird nicht ausgeschlossen. Er zeigte sich erneut beeindruckt und dankbar ob der Solidarität und Mithilfe in den letzten Tagen.

    Sonntagmittag glichen die Talavera Mainwiesen einer großen Seenlandschaft. Nur noch das große Zirkus-Konzertzelt und einige kleinere Zelte ragten aus dem Wasser heraus. Die Veranstalter sehen sich in ihrem Vorgehen bestätigt: "Den Platz zu räumen, war die richtige Entscheidung zur richtigen Zeit." So habe man rechtzeitig umplanen und den "Kern des Festivals" retten können. Oschmann meinte damit die Abendkonzerte, die kurzfristig in die Posthalle verlegt werden konnten. Großen Dank sprach er den dortigen Betreibern und Veranstaltern aus, die zwei Events ihrerseits verlegt hatten.

    Ein dickes Kompliment für die Kooperation sprach der Festivalchef auch dem Theater am Neunerplatz aus: Dort konnten kurzfristig das Kinder- und Kinoprogramm sowie das Arte-Filmprogramm stattfinden. Und schließlich dankt das Africa Festival seinem Publikum: Es habe "hohe Flexibilität und Verständnis" für die Situation und Verlegung der Konzerte in die Posthalle gezeigt. Alle Abende waren laut Oschmann trotzdem mit 2500 Besuchern ausverkauft. "Das ist nicht selbstverständlich."

    Bewegendes hatte der stellvertretende Festivalleiter Karl-Georg Moser aus dem Friedrich-Koenig-Gymnasium zu berichten. Dort seinen die Camper nach ihrer Flucht vom Mainufer in einer beeindruckenden Weise zusammengerückt. "Das hat zu Kontakten und Begegnungen geführt, wie es sie noch nicht gab."

    Wie gravierend die Hochwasser-Ausfälle und der finanzielle Schaden für das Festival sind, konnten die Organisatoren am Sonntag noch nicht annähernd beziffern. Allein durch ausgebliebene Eintritte und Getränkeverkauf dürften mehrere 100000 Euro fehlen. Das Africa Festival dankte vor der Presse allen bisherigen Unterstützern und bittet gleichzeitig um Spenden.

    Auch am Würzburger Weindorf wird seit Samstag gesammelt - ebenso beim Mozartfest, am Mainfranken Theater und in der KamiKatze-Bar. Diese Einnahmen sollen direkt den betroffenen Basarhändlern zugute kommen, die durch den Abbruch teils in ihrer Existenz gefährdet sind. Für das Festival versprach Karl-Georg Moser, bei der Vermittlung der Spenden behilflich zu sein.

    Vor der Räumung der Mainwiesen am Freitagvormittag hatte das Africa Festival einen guten Auftakttag verzeichnet. Laut Moser waren am Donnerstag 15500 Besucher auf dem Gelände.

    Lesen Sie viele weitere Hintergründe unter

    www.mainpost.de/africafestival

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