Aids ist ein Übel mit zwei Seiten: Medizinisch betrachtet sei HIV in Deutschland eine schwere chronische, aber mittlerweile gut behandelbare Infektion. Ganz anders sehe es im sozialen Miteinander aus, schreibt eine Mitarbeiterin der HIV/Aids-Beratung Unterfranken, die für bedürftige HIV-Infizierte um eine Spende durch die Aktion Patenkind bittet.
Da HIV heute immer noch Ängste auslöse, stelle sich für Betroffene oft die Frage, ob sie überhaupt jemandem von ihrer Infektion erzählen sollten. Sehr groß – und aus Erfahrung begründet - sei deren Sorge, nach diesem Outen anders behandelt, gemieden, abgelehnt und verurteilt zu werden. "Angst und Stigmatisierung überdauern medizinische Fortschritte", berichtet die Mitarbeiterin der Beratungsstelle weiter. Das verkraften etliche Betroffene nicht. Sie vereinsamen, leiden unter psychischen Erkrankungen, zusätzlich zur HIV-Infektion oft auch unter weiteren chronischen Leiden. Sie können nicht (mehr) arbeiten und beziehen häufig nur eine kleine Erwerbsunfähigkeitsrente oder Grundsicherung.
Ein Lichtblick für diese Klientinnen und Klienten und deren Angehörige ist laut der Mitarbeiterin der Beratungsstelle ein inzwischen einmal pro Monat zu einem festen Termin angebotener offener Kaffeetreff. Dieser biete HIV-infizierten Frauen und Männern einen "sicheren Rahmen, in welchem HIV keine Rolle spielt und Begegnungen ohne Angst vor Offenlegung stattfinden können".
Für diese und weitere kleinere (Wohn-)Gruppen, die teils intensiv betreut und in allen Lebensbereichen unterstützt werden müssen, sind kleine vorweihnachtliche Feiern geplant. Sie sollen ein bisschen Freude und Helligkeit in das Leben dieser Menschen bringen – ein Vorhaben, das die Aktion Patenkind gerne unterstützt.
Wie Sie für die Aktion Patenkind spenden könnenSpenden erreichen uns über das Konto bei der Sparkasse Mainfranken,
IBAN: DE56 7905 0000 0042 0121 61. Falls eine Spendenquittung (ab 300 Euro) gewünscht wird, bitte die genaue Adresse (Straße, Hausnummer, PLZ, Wohnort) in der Zeile „Verwendungszweck“ auf dem Überweisungsauftrag angeben. Bei Spenden bis 300 Euro ist der Bankauszug als Nachweis für das Finanzamt ausreichend.Quelle: kim