Jeder schwangeren Frau ist zu wünschen, dass sie sich auf ihr Baby freut. Das tat auch die aus dem Landkreis Würzburg stammende Sofia E. (Name geändert) zumindest phasenweise. In den anderen Zeitabschnitten mit mehrmaligen Krankenhausaufenthalten wegen gesundheitlicher Probleme während der Schwangerschaft dominierten Sorgen und Bedenken. Angst, wie sie, gerade einmal um die 20 Jahre alt, künftig mit der neuen Verantwortung zurechtkommen würde – ohne Partner, denn zum Vater ihres ungeborenen Kindes bestand keine Beziehung mehr.
Ohne finanzielle Rücklagen, um in eine eigene Wohnung zu ziehen und diese einzurichten. Dabei hatte die junge Frau, die bis dato Bürgergeldleistungen über ihre Mutter bezog, trotz der bekannt angespannten Lage auf dem Wohnungsmarkt etwas Passendes gefunden. Allerdings musste sie bangen, ob sie diese vier Wände tatsächlich würde beziehen können. Der Grund: Die Übernahme der Kaution, der Miete und der Erstausstattung waren ungeklärt. Das Jobcenter wollte nicht zahlen, da Frau E. anscheinend noch nicht eingezogen war. Andererseits konnte sie ja nicht in eine leere Wohnung überwechseln.
Und bei ihrer Mutter, bei der sie seit ihrer Schwangerschaft übergangsweise eingezogen war, würde sie aufgrund der beengten Wohnverhältnisse nach der Geburt des Kindes auch nicht bleiben können. "In dieser verzwickten Situation wandte sich Frau E., damals hochschwanger und am Verzweifeln, an uns. Ohne Mietzahlungen drohte ihr eine baldige Kündigung der neuen Wohnung", berichtet die Mitarbeiterin einer sozialen Fachstelle. "Wir haben uns daraufhin mehrmals mit dem Jobcenter in Verbindung gesetzt und konnten Sofias Wohnungsproblem ganz gut lösen."
Mittlerweile sei auch das Baby der Klientin, die dabei ist, ihr Leben neu auszurichten, gesund geboren. Freuen würde sich die junge Mutter vor allem über Haushaltswaren und Kleidung "für meinen süßen, kleinen Schatz", hatte sie anlässlich einer Stippvisite gegenüber der Sozialarbeiterin geäußert.
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