Ein umfängliches Sportangebot in acht Sparten, breite gesellschaftliche Verankerung, solide Finanzen: Die Turn- und Sportgemeinde (TSG) Estenfeld hat bei ihrer Generalversammlung eine positive Bilanz vorgelegt. Erst vor wenigen Tagen hat der mit Abstand größte Verein am Ort wieder die 1500-Mitglieder-Marke überschritten. Der Vorstand um TSG-Vorsitzenden Rudolf Krieger wurde dann auch für weitere zwei Jahre im Amt bestätigt.
Die TSG Estenfeld ist ein Familienverein. Dies wird schon aus der Mitgliederstruktur deutlich: Mit 45 Prozent ist der weibliche Anteil vergleichsweise hoch, fast ein Drittel sind Kinder unter 14 Jahren. Ein Beleg für den demografischen Wandel ist der merkliche Zuwachs bei den Senioren. „Bei dieser Bevölkerungsentwicklung werden wir sehr bald einen Seniorensport-Leiter brauchen“, kündigte Krieger an. Er selbst wolle noch zwei Jahre an der Spitze des Vereins stehen und die Führung dann in jüngere Hände legen.
Indes ist von „Amtsmüdigkeit“ bei Krieger nichts zu spüren. Das unterstrich auch zweite Bürgermeisterin Rosi Schraud in ihrem Grußwort. Der TSG-Chef lege eine hohe Schlagzahl vor. Zu erleben war das zuletzt bei der 150-Jahr-Feier des Vereins. Krieger blickte auf ein „aufregendes Jahr“ zurück und dankte allen Helfern beim Jubiläum und übers ganze Jahr. Es habe viel Lob gegeben für die Qualität der Veranstaltungen.
Auch finanziell steht die TSG Estenfeld auf gesunden Füßen – und dies trotz großer Investitionen und steigender Kosten. So haben sich laut Krieger die Ausgaben für Energie und Räumlichkeiten in den letzten fünf Jahren nahezu verdreifacht, während die Zuschüsse von Landkreis und Freistaat stagnieren. Umso wichtiger seien für den Verein zusätzliche Einnahmen über Veranstaltungen. So kündigte der TSG-Vorsitzende den großen Ball am Faschingssamstag an, statt des aufwändigen Altortfestes soll vom 24. bis 26. Mai ein TSG-Wochenende auf dem eigenen Gelände steigen. Als nächste große Bauinvestition steht 2013 die Erneuerung des Kunstrasenplatzes an.
Wie vielfältig und lebendig der Verein ist, zeigten für die jeweiligen Sparten die Berichte der Abteilungsleiter. Neu in dieser Funktion ist für den Modellsport Daniel Fischer. Alle anderen sieben Abteilungsleiter wurden von der Versammlung ebenso bestätigt wie der amtierende Vorstand – bestehend aus dem Vorsitzenden Rudolf Krieger, Ursula Schröder (Finanzen), Irmi Stemmer (Mitgliederverwaltung), Ruth Motschmann (gesellschaftliche und kulturelle Veranstaltungen) und Tobi Grimm (Öffentlichkeitsarbeit). Mit einem großen Dank für jahrelangen Einsatz und Mitarbeit wurde Harald Sendelbach (Liegenschaften) verabschiedet. Seine Aufgabe hat Marian Gawlik übernommen.