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HÖCHBERG: Alexander Schurz vertritt Deutschland als Gesundheitsminister beim Youth Summit

HÖCHBERG

Alexander Schurz vertritt Deutschland als Gesundheitsminister beim Youth Summit

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    „Schurz?“, mag sich einer fragen, „heißt der Mann nicht Philipp Rösler?“ In diesem Fall nicht, denn Schurz vertritt das Land der Dichter und Denker beim internationalen G8-Youth Summit (Jugendgipfel). Dort sammeln sich Nachwuchspolitiker aus den Bereichen Gesundheit, Wirtschaft und auch Recht.

    Der Youth Summit ist das studentische Äquivalent zum G8-Gipfel der Berufspolitiker und hat das Ziel, jungen Menschen „eine internationale Plattform zu bieten, um Politik selbst zu gestalten“, schreibt Mutabazi Nzirubusa vom Verein Model G 8 Germany, der das studentische Projekt betreut.

    Schurz hatte sich beworben, als Gesundheitsminister die deutsche Delegation in Kanada zu vertreten. Dort hat er mit den Vertretern aus acht weiteren Ländern über globale Gesundheitsprobleme diskutiert.

    „Wir haben ein Kommuniqué formuliert und es dem Gesundheitsministerium zukommen lassen“, erzählt der Jungpolitiker. Das Ministerium habe auch schon geantwortet, aber zu inhaltlichen Punkten noch keine Stellung bezogen. Allerdings habe man lange mit dem Sherpastab der Bundesregierung zusammengearbeitet. „Sie haben uns darauf vorbereitet, wie so ein Gipfel verläuft“, sagt Schurz.

    „Wir wollten auf das Problem der Arzneimittelverfälschung aufmerksam machen“, erklärt er. „Das ist weltweit ein großes Problem“, besonders prekär aber in Entwicklungsländern. Es gibt beispielsweise Malariapräparate, die in „Hinterhof-Laboren“ irgendwo in Afrika hergestellt und für Schleuderpreise verkauft werden, berichtet der 26-Jährige. Die Einnahme der Präparate habe im besten Fall keine, im schlechtesten Fall aber gar „toxische Wirkungen“. Deswegen sei es nötig, Qualitätssiegel an die Medikamente anzubringen. Die Fälschungen sind nämlich schwer zu erkennen für karitative Einrichtungen, die vor Ort Medikamente verteilen.

    Ein anderes Problem betrifft den Mangel an gutem Personal. Es werden zwar Ärzte und Krankenschwester für Entwicklungsländer ausgebildet, aber weil selbst den Industrienationen gute Fachkräfte fehlen, werden jene mit lukrativen Angeboten angeworben. „Wer zurückkommen will, den soll man natürlich wieder aufnehmen können“, sagt Schurz, „aber man darf nicht aktiv suchen.“

    Für den Studenten bot der Jugendgipfel die Gelegenheit, Politik zu erleben und zu gestalten. Mit Erfolg, wie Nzirubusa sagt: Die deutsche Delegation habe sich als „inhaltlich kompetent und rhetorisch geschickt“ bewiesen.

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