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WÜRZBURG: „Alt hilft Jung“ greift neuen Unternehmern und Selbstständigen unter die Arme

WÜRZBURG

„Alt hilft Jung“ greift neuen Unternehmern und Selbstständigen unter die Arme

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    Hier beraten ehemalige Unternehmer, Freiberufler und Führungskräfte aus Wirtschaft, Handel und Industrie junge Unternehmen und Existenzgründer.

    An Ideen mangelt es den Neulingen nicht, findet der ehemalige Ingenieur Anton Müller aus Würzburg. „Aber nicht alle kann man umsetzen". Der 75-jährige ist seit zwölf Jahren Mitglied bei „Alt hilft Jung" in Würzburg. Der Verein, der 1995 in Regensburg gegründet wurde, hat es sich zur Aufgabe gemacht, Jüngere mit dem Wissen seiner Mitglieder zu unterstützen. In den sieben bayerischen Regierungsbezirken gibt es jeweils einen Stützpunkt mit verschiedenen Ansprechpartnern. In Würzburg gehört dazu zum Beispiel auch der gelernte Volkswirt und Gründer der Privaten Wirtschaftsschule Müller Theo Müller.

    „Wir beraten hauptsächlich junge Existenzgründer", erklärt Anton Müller, der sich selbst Mitte der 80-er Jahre im Bereich Medizintechnik selbstständig gemacht hat. Aber auch Leute, die den Schritt in die Selbstständigkeit schon gewagt haben, sind willkommen.

    „An Ideen mangelt es nicht, aber nicht alle kann man umsetzen.“

    Anton Müller Mitglied bei „Alt hilft Jung“


    Existenzgründung, Betriebsübernahme, Finanzen, Organisation, Schulden oder Patentfragen, zu diesen und vielen anderen Bereichen gibt es Experten. Je nach Thema wird dann ausgesucht, wer Abhilfe schaffen soll. Die Termine werden individuell vereinbart. Weil alle Berater ehrenamtlich arbeiten, wird nur eine einmalige Verwaltungsgebühr in Höhe von 100 Euro erhoben.

    Anton Müller macht es Spaß, sein Wissen und seine Lebenserfahrung weiterzugeben – es ist auch ein Stück Selbstverwirklichung. „Wir vermitteln aber nicht nur reines Fachwissen", stellt Müller klar. Neben fachlicher Kompetenz seien soziale Fähigkeiten, etwa genaues Zuhören oder der Umgang mit Mitmenschen, wichtig. „Viel Energie geht am Ziel vorbei, weil in die falschen Dinge investiert wird", sagt Müller. Dabei könnte man mit wenig Einsatz – gezielt eingesetzt – viel erreichen.

    Das versucht Müller auch seinen Klienten zu vermitteln. Doch das ist nicht immer eine leichte Aufgabe: Wenn die vor Ideen übersprudelnden jungen Leute vor ihm sitzen, dann tut es ihm schon manchmal leid, ihnen von ihrem Vorhaben abzuraten. So wie dem Busfahrer, der von einem Tag auf den anderen aus seinem Beruf aussteigen und Feuerlöscher verkaufen wollte. „Ich habe ihm geraten, in seinen Beruf zurückzugehen. Ob er es beherzigt hat, weiß ich nicht", erzählt Müller.

    Für jeden Einzelnen nimmt sich Müller Zeit. Wie viele Beratungsgespräche stattfinden, hängt nur von den „Hilfsbedürftigen“ ab. „Wenn jemand mein Wissen brauchen kann, geb' ich es gerne her", sagt der 75-Jährige und lacht. Denn oftmals entstehen daraus auch gute Geschichten, wie beispielsweise bei dem 30-jährigen Maschinenbauer aus dem Raum Aschaffenburg. Er hatte seinen ersten großen Auftrag bekommen und sollte eine Montagevorrichtung für die Autoindustrie entwickeln.

    Weil er es sich das alleine nicht zutraute, fragte er Anton Müller um Rat. „Wir haben dann sechs Wochen gemeinsam getüftelt und gebaut", sagt Müller. Noch einmal richtig zupacken, das hat ihm gefallen - auch wenn es nicht die Regel ist. „Unsere Klienten sollen schließlich lernen, sich selbst zu helfen", so Müller.

    Damit möglichst wenig vom Erfahrungsschatz der Alten verloren geht, sucht „Alt hilft Jung" ständig nach neuen Mitgliedern. „Willkommen ist jeder, der sein Wissen weitergeben will", sagt Müller.

    Interessenten können mit Anton Müller Kontakt aufnehmen: Tel. 01 57/75 29 51 31 oder per E-Mail an kontakt@alt-hilft-jung.de, im Internet:
     
    www.alt-hilft-jung.de

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