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WÜRZBURG: Alte Mälzerei: Neuer Wohnraum nimmt Gestalt an

WÜRZBURG

Alte Mälzerei: Neuer Wohnraum nimmt Gestalt an

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    Deutlich besser als bisher, aber noch nicht ideal: So lässt sich das Urteil der Kommission für Stadtbild und Architektur (KoSA) über die neuen Pläne für die geplante Wohnbebauung auf dem Grundstück der „Alten Mälzerei“ in der Zellerau zusammenfassen. Zugestimmt hat die KoSA der geänderten Planung trotzdem – auch wenn einige Anwohner aus dem angrenzenden Bohlleitenweg immer noch unzufrieden sind.

    Der dritte Anlauf

    Es war bereits das dritte Mal nach 2011 und 2015, dass das Projekt in der KoSA vorgestellt wurde. Eine Woche zuvor hatten sich auch die Mitglieder des Umwelt- und Planungsausschusses (UPA) des Stadtrats bei einem Ortstermin mit Höhensimulation ein Bild von der Situation gemacht. Der UPA soll im Herbst über einen so genannten vorhabenbezogenen Bebauungsplan für das Grundstück zwischen dem Autohaus Nussbaumer in der Frankfurter Straße und dem Bohlleitenweg entscheiden, der dann die Grundlage für die Baugenehmigung bildet.

    Nach seinem ersten Auftritt in der KoSA und Gesprächen mit den Anwohnern aus dem Bohlleitenweg hat Investor Joachim Ruppert einige Änderungen in die Planung einarbeiten lassen, betonte Stadtbaurat Christian Baumgart: „Die wichtigsten Anregungen sind übernommen worden.“ Die Planung sieht 75 Wohnungen mit einer Gesamtwohnfläche von rund 7500 Quadratmetern in frei stehenden Gebäuden auf dem Grundstück vor, dazu 100 Auto-Stellplätze in einer Tiefgarage (65) und auf dem Gelände (35).

    „Die Alte Mälzerei bleibt in ihrer Substanz voll erhalten, dazu kommen vier oder fünf einzelne Baukörper“, erläuterte Joachim Ruppert seine neue Grobplanung in der KoSA. Bestehende Bäume könnten erhalten werden, und die Verlegung der Tiefgarage in den Hang hinein ermögliche es, auf dem Grundstück zusätzlich „vielleicht eine kleine Parkanlage“ unterzubringen. Die einzelnen Gebäude seien nach den Gesprächen mit den Nachbarn in der Höhe um 2,50 Meter reduziert worden.

    Und auch für den Montessori-Kindergarten könnte es eine Lösung geben: „Es ist vielleicht eine Option, 130 oder 140 Quadratmeter Kindergarten auf dem Grundstück unterzubringen“, so Ruppert weiter. Aus dem Kreis der Eltern habe sich ein Interessent gemeldet, der einen neuen Kindergarten finanzieren und an Montessori vermieten möchte.

    Dass der Kindergarten nach den gezeigten Plänen dann direkt neben der Einfahrt zur Tiefgarage liegen würde, war einer der Kritikpunkte in der Kommission. Auch mit der Lage und Anordnung der einzelnen Gebäude waren die Architekten nicht ganz zufrieden. Auf Wunsch der Stadt wird das Gelände nur von der Frankfurter Straße her erschlossen, damit das bestehende Grün am Bohlleitenweg komplett erhalten bleiben kann. Mit der geplanten Höhe der Wohnhäuser hatte die KoSA kein Problem.

    Anwohner schrieben Brief an KoSA

    Dass einzelne Anwohner trotz der Änderungen immer noch unzufrieden sind, bekamen nicht nur die Mitglieder des UPA beim Ortstermin zu hören: Auch die KoSA-Mitglieder bekamen vor der Sitzung einen Brief. Allen Nachbarn mit ihren unterschiedlichen Anliegen wird man es allerdings kaum recht machen können: „So kann man keine Stadtplanung machen.

    Wir als Stadt müssen uns einig sein, was wir dort haben wollen“, betonte Christian Baumgart: „Verdichteter Wohnungsbau in der Stadt muss Priorität vor der Neuversiegelung freier Flächen haben.“

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