„Das Wappen der Truchsesse von Baldersheim ziert dieses Bürgerhaus von 1569,“ steht auf einer steinernen Tafel, die an einem schmalen Fachwerkhaus am Auber Marktplatz angebracht ist. Seit diesem Jahr erstrahlt das Haus, eines der ältesten, die noch in der Stadt stehen, wieder in altem Glanz.
Nachdem die Hauseigentümer, die Familien Rhein und Knorz, das Haus saniert haben, ist ein richtiges Schmuckstück daraus geworden.
Weitgehend in Eigenleistung wurde die Fassade neu gestaltet, der Putz saniert, das Fachwerk instand gesetzt und die Fenster gestrichen.
Das Fachwerk wurde in Absprache mit der Städtebauförderung als Sichtfachwerk erhalten, vorhandene Salzschäden im Sockelbereich wurden behoben. Blumen an den Fenstern schmücken das Haus.
Zu einem so alten Haus erzählen sich die Menschen im Laufe der Jahrhunderte viele Sagen und Geschichten. Einer alten Sage nach gab es von diesem Haus aus einmal einen unterirdischen Gang bis zur Reichelsburg nahe Baldersheim.
Dieser Gang sollte demnach auch zu einem Schatz führen, der auf der Reichelsburg versteckt ist. Damit den Schatz niemand an sich bringen kann, wird er der Sage nach von einem Hund mit feurigen Augen soll bewacht.
Der Gang wurde bei den Renovierungsarbeiten allerdings nicht gefunden, der Hund mit den feurigen Augen wurde nicht gesichtet, schon gar nicht wurde der Schatz gehoben. Aber ein richtiges kleines Schmuckstück ist aus dem Haus geworden, aus einem schmalen Fachwerkhaus am Marktplatz in Aub.
Das Haus gehörte einst zum Truchsessviertel der Stadt, zu dem auch das Auber Schloss gehörte. Heute wird es ganz einfach als Wohnhaus genutzt, in dem mehrere Generationen der Eigentümerfamilie zusammenleben.