Zunächst schafft der Bagger eine Lücke in der Mitte des Hauses, denn alle weiteren Abbrucharbeiten werden von der Rückseite des Gebäudes aus erfolgen. "Wir liegen im Zeitplan", teilt Ruppert Scheidel, bei Kolping im Bauausschuss Verantwortlicher, auf VOLKSBLATT-Anfrage mit. Zwar seien noch nicht alle Details der Fassade geklärt, doch wird sie sich gegenüber der alten als sehr viel transparenter erweisen. Große Glasflächen sollen Licht in die schattige Kolpingstraße bringen.
Das Erdgeschoss und das erste Obergeschoss wird Gewerbeflächen bieten, während die beiden darüber liegenden Etagen das Kolping-Bildungswerk aufnehmen wird. Der traditionsreiche Saal erhält keinen Nachfolger, doch werden nach den Plänen von Architekt Edgar Appel durch flexible Wände bis zu 200 Quadratmeter große Veranstaltungs- und Vortragssäle entstehen. Für die Kolpingsfamilie wird es einen Club- und einen Jugendraum geben. Ins fünfte Obergeschoss kommt eine Kapelle mit Lichtkuppel.
Das ebenfalls der Katholischen Gesellenhausstiftung gehörende Gebäude gegenüber soll auch in die Neugestaltung integriert werden. Am bisherigen Parkplatz wird ein Grünbereich mit Café die Innenstadt beleben. Auch an das alte Kolping-Signet und die beiden Heiligenfiguren, die bisher die Fassade zierten, ist gedacht. "Die finden einen guten Platz im Neubau", ist sich Ruppert Scheidel sicher.