Am Heuchelhof stellte sich kürzlich eine ganz besondere Schule bei einem Tag der Offenen Tür vor: die 1974 gegründete Grund- und Ganztagsschule (GTS), deren Einzugsbereich traditionell über den Stadtteil hinausgeht. Über 50 Lehrerinnen, Sozial- und Sonderpädagogen un d Erzieherinnen unterrichten und betreuen dort je vier oder fünf Parallelklassen des ersten bis vierten Schuljahrs in Ganztags- und Halbtagsform.
Schulleiterin Christine Dusolt erläuterte zahlreichen Eltern die Besonderheiten dieser Schule. Schon seit Jahren kann sich die GTS durch ihre kulturellen und Völker verbindenden Aktivitäten als UNESCO-Projektschule bezeichnen. Als Umwelt-Schule engagiert sie sich in besonderem Maße für Umwelterziehung und umweltgerechtes Verhalten ihrer Schüler. Ein Holzhaus auf dem Schulgelände bietet als „Grünes Klassenzimmer“ Möglichkeiten für differenzierte Aktivitäten. Ein geparktes „Umweltmobil“ auf dem Pausenhof dient für Kleingruppen als Forschungsraum und für Informationen aus dem Naturbereich.
Vielfältige Arbeitsgemeinschaften
Angeboten werden in der GTS auch Arbeitsgemeinschaften in Sport und Musik für Mädchen und Jungen. Auf Wunsch werden Kinder in ihrer jeweiligen Muttersprache Russisch oder Arabisch gefördert. In Zusammenarbeit mit Oberstufenschülern des Deutschhaus-Gymnasium (DHG) gibt es auch die Möglichkeit zur Begegnung mit der französischen Sprache.
Die GTS beteiligt sich außerdem an der Bund-Länder-Initiative „Leistung macht Schule“ (LemaS) zur Früherkennung und Förderung besonders begabter Kinder. Sie arbeitet dabei mit der Uni Münster zusammen. An der Schule besteht die Möglichkeit, besondere Begabungen in kleinen Gruppen oder durch Spezialaufgaben zu fördern. Auch Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf finden ihren Platz in der Regelklasse. Sie werden durch ein "multiprofessionelles Team" unterstützt. Mit dieser Förderung aller Kinder in ihrer Individualität wolle die Schule ihrem Verständnis von Inklusion gerecht werden, betonte Dusolt.
Betreuung bereits ab 7 Uhr
Konrektorin Eva Kiefer und Lehrerin Manuela Madinger informierten anhand von Fotos auch viele andere Kennzeichen der Heuchelhofschule. Bereits ab 7 Uhr können Kinder in der Schule betreut werden. Der Unterricht für alle beginnt um 8.15 Uhr und endet für die Ganztagsschüler um 15.30 Uhr. Das Ganztagskonzept bietet die Möglichkeit, dass am Nachmittag die Klassen für Intensivierungsunterricht und Freizeit geteilt werden können. Im Freizeitbereich haben Sozialpädagogen, Erzieher und Praktikanten die Möglichkeit, den Schülern vielfältige Spiele anzubieten, handwerkliches Geschick zu trainieren oder naturnahe Erfahrungen zu machen, häufig in Anknüpfung an Unterrichtsinhalte.
Am Tag der Offenen Tür konnten Eltern die einzelnen Klassenräume mit besonderen pädagogischen Lernkonzepten und Ausstellungen besuchen und die Ausstattung des Freizeitbereichs kennen lernen. Im Treppenaufgang zu den Freizeiträumen zeigten viele Fotos, die unterschiedlichen Aktivitäten.
Auch der Ganztagsschulverein stellte sich vor, der seit der Gründung der Schule als Trägerverein für das Personal im sozialpädagogischen Bereich verantwortlich ist.