Großzügige Aufenthaltsbereiche mit Sofas und Kronleuchter, helle Flure mit Motiven aus der Natur, ein Pflegebad mit einschmeichelnder Musik: Die Gäste des Sommerfestes der Wohnanlage am Hubland staunten, als sie den Lichthof betraten.
Kaum zu glauben, was aus den tristen früheren Wohnbereichen drei und vier geworden ist. Die Räume mit Krankenhausflair haben sich in einem halben Jahr gewandelt, fast in eine Senioren-Lounge, wo man gemütlich sitzt und Kaffee trinkt.
Dabei hat der Lichthof eine ernste Bestimmung: In der Regel sollen dort Menschen im letzten Lebensstadium unterkommen. Demenzkranke, Krebspatienten, Betroffene eines Schlaganfalls. Menschen, bei denen Symptome, aber nicht mehr die Krankheit behandelt werden.
Das soll nicht in einer sterilen Klinik-Umgebung geschehen, sondern wohnlich, familiär. Der Bewohner soll seine letzten Tage würdevoll und schmerzfrei verleben. Daher der Name Lichthof. Nach der Vorstellung, dass ein Sterbender ins Licht geht.
600 000 Euro haben die Senioreneinrichtungen investiert, um unter anderem einen Anbau für die Aufenthaltsräume und das Pflegebad zu schaffen sowie Wände und Beleuchtung in den früheren Wohnbereichen zu gestalten. Zusätzlich gibt es ein Hospizzimmer für Angehörige.
2011 sollen weitere Sanierungen folgen. Noch einmal 550 000 Euro, aus dem laufenden Pflegebetrieb erwirtschaftet, werden ausgegeben. 37 Plätze wird der Lichthof haben, zwei Pflegebäder und das Hospizzimmer. Im Juli soll alles fertig sein.
Der Umbau war nötig. Der Bedarf an Intensiv- und Palliativpflege wird deutschlandweit größer. Die Menschen werden älter – dank besserer Lebensbedingungen und Medizin.
2012 und 2013 werden die Wohngruppen 5 und 6 erneuert. Arbeitstitel Kilianshof, weil Motive aus Frankens Geschichte einfließen sollen. Teil eins – ein Aufenthaltsraum mit Panorama-Bild von der Würzburger Mainbrücke gibt es schon. Der Flur daneben hat noch tristes Klinik-Flair.