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WÜRZBURG: Am Mantelsonntag in Würzburg von 13 bis 18 Uhr bummeln gehen

WÜRZBURG

Am Mantelsonntag in Würzburg von 13 bis 18 Uhr bummeln gehen

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    Entspannt einkaufen: Der Würzburger Einzelhandel ist für die vielen Einkäufer beim Mantelsonntag gerüstet.
    Entspannt einkaufen: Der Würzburger Einzelhandel ist für die vielen Einkäufer beim Mantelsonntag gerüstet. Foto: Foto: Theresa Müller

    8000 kostenlose Parkplätze, reduzierte Gebühren in den Garagen, etwa 500 offene Geschäfte in der City: Das ist der 20. Mantelsonntag am 25. Oktober. 2014 kamen zu diesem Ereignis rund 150 000 Besucher nach Würzburg. Organisiert hat den Einkaufssonntag das Stadtmarketing „Würzburg macht Spaß“ (WümS). Bei einer Pressekonferenz stellten Geschäftsführer Wolfgang Weier und WümS-Vize und Kaufhof-Geschäftsführer Ingo Selbach die Höhepunkte dieses Tages vor. Längst geht es nicht mehr nur um Mäntel oder Klamotten. Die meisten Läden treten mit Aktionen und Angeboten an. Warum ein Einkaufssonntag wichtig für Würzburg ist? Das Umland schlafe nicht und nutze die gese tzlichen Möglichkeiten, sagt Weier. Das sind bis zu vier verkaufsoffene Sonntage im Jahr. In Würzburg ist nur einer erlaubt. In der Nachbarstadt Schweinfurt sind es zwei. Der Würzburger Stadtrat zieht bei zusätzlichen Wünschen derzeit nicht mit. In der Vergangenheit sind mehrere Versuche, einen weiteren Sonntag für den Verkauf zu öffnen, gescheitert – auch am Widerstand von Kirchen und Gewerkschaften. WümS hat nun eine eine Umfrage gestartet. Weier: „Bei inhabergeführten Läden befürworten 80 Prozent aller Befragten den verkaufsoffenen Sonntag. 75 Prozent könnten sich einen zweiten gut vorstellen, 25 bis 30 Prozent einen dritten und sogar vierten.“ Und wie regelt man das mit den Angestellten, die am Sonntag arbeiten müssen? „Ich kann nur für den Kaufhof sprechen“, sagt Selbach. „Unsere Mitarbeiter treten freiwillig an und arbeiten für das Extra-Sonntagsgeld.“ Das Modehaus Severin in der Domstraße bleibt seinen Grundsätzen als christliches Unternehmen treu und bleibt geschlossen. Und das wird unter anderem angeboten: das Kundenzentrum der WVV in der Domstraße verteilt Kürbisse aus ökologischem Anbau im Trinkwasserschutzgebiet, im Modehaus Schlier ist der Weihnachtsmarkt schon geöffnet und auf dem Felix-Freudenberger-Platz präsentiert das Café Felicia Elektro-Roller mit Probefahrten. Karussells für Kinder gibt es am Dominikanerplatz und am Kürschnerhof. Die Herbstmesse am Marktplatz ist mit ihren Ständen geöffnet. Das IWM-Autohaus ist als Hauptsponsor mit Autos, darunter einige amerikanische, am Vierröhrenbrunnen vertreten. Die Wagen werden auch für Besucher als Shuttleservice genutzt. Die Straßenbahn fährt Sonderschichten und die Deutsche Bahn bietet sich als Verkehrsmittel aus den Gemeinden der Region an. Auch in den Stadtteilen sind viele Läden geöffnet. Die Werbegemeinschaft Heidingsfelder Selbstständige organisiert für den Mantelsonntag einen Hätzfelder Weinbummel – eine Mischung aus Einkaufen und Weinprobe. Die Kunden können in jedem Geschäft einen anderen Wein und Leckereien probieren. Weier und Selbach sind sich einig: „Der verkaufsoffene Sonntag ist ein Zusatzumsatz. Er schadet den anderen Einkaufstagen nicht.“

    Historie des Würzburg Mantelsonntags

    Nach dem Zweiten Weltkrieg hatten die Würzburger häufiger die Gelegenheit, am Sonntag einzukaufen, besonders vor Weihnachten. In den 60er Jahren schrumpfte das Angebot auf zwei Sonntage zusammen: zur Kilianimesse und vor Allerheiligen. Das Umland strömte nach Würzburg, um sich für Allerheiligen schick zu machen.

    Zu Beginn der 80er Jahre bekämpften die Gewerkschaften den verkaufsoffenen Sonntag. Mehrere Betriebsräte großer Würzburger Firmen wollten der Mehrarbeit nicht mehr zustimmen. Im März 1982 beschloss die Werbegemeinschaft „Einkaufsstadt Würzburg“ das vorläufige Ende.

    Es dauerte 14 Jahre, bis der Förderkreis „Würzburg macht Spaß“ zur Neuauflage schritt. Mitte September 1996 gab der Stadtrat seinen Segen dazu.

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