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Ameisenhaufen und Kartoffelbrei mit Spinat

Landkreis Würzburg

Ameisenhaufen und Kartoffelbrei mit Spinat

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    hettstadt (wal) Das war ein Spaß und ein Gewusel auf dem Acker des Hettstädter Aussiedlerhofes Löser: 20 Kinder tummelten sich dort einen Nachmittag lang beim Ferienprogramm. Die Frauen des katholischen Frauenbundes hatten zur Kartoffelernte wie anno dazumal eingeladen.

    Drei Schneisen hackten Anni Franz, Ingrid Lott, Maria Niewalda, Maria Hölzl und Berta Götz mit Hilfe der älteren Kinder in die Erde, in denen die Kartoffeln versteckt lagen. Mit Freude und Eifer lasen die Kleinen innerhalb kurzer Zeit zwei Zentner auf - eine wertvolle Hilfe für die Lösers.

    Zur Belohnung für die Mühe durfte sich jedes Kind ein Säckchen füllen und mit nach Hause nehmen. Ob von Mama oder Oma, alle wussten, was sie sich davon kochen lassen wollten. Kartoffelbrei mit Spinat war der Renner, vor allem Maja-Lena Renz freute sich schon auf ihre Leibspeise. Die Frauenbundlerinnen indes hoffen, dass die Kleinen künftig lieber Kartoffeln als Nudeln essen werden.

    Während der Ernte hatte Bäuerin Elisabeth Löser Kartoffelpfannkuchen-Teig vorbereitet. Mit selbst gemachtem Apfelbrei schmeckte das gemeinsame Mahl nach der Arbeit besonders lecker. Und wer wollte, durfte sich frisch geerntete Kartoffeln im Lagerfeuer rösten.

    Kartoffel wie früher ernten - was heißt das nun? Erst einmal fiel auf, wie die Frauen gekleidet waren: Mit Schürze, Unterrock, Kopftuch und Galoschen oder Gummistiefeln ausgerüstet, hackten noch bis in die 60er Jahre vor allem Frauen mit dem Karst, "Korscht", die Schneisen. Kinder lasen und säuberten die Ernte. Da gab es sogar noch Kartoffelferien für die emsigen Helfer.

    Felix Franz (7 Jahre) aus Würzburg lernte schnell, die Kartoffeln nach Größe zu sortieren. "Kleine für die Schweine", das war kinderleicht zu merken. Katharina Löser (7) sammelte bevorzugt Baby-Kartoffeln und Bianca Neuhäuser (6) hatte Spaß daran, die Ernte sauber zu machen. Valentin Franz (5) fand das Hacken "ganz schön anstrengend" - und gab doch den Karst nicht aus der Hand, bis die letzte Kartoffel ausgegraben war.

    Für Abwechslung sorgte außerdem, was sich neben den Kartoffeln noch so alles im Acker fand: über Larven und sogar einen Ameisenhaufen waren die Ferienkinder ganz schön verwundert.

     
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