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ESTENFELD: An Silvester wird in Estenfeld gelaufen

ESTENFELD

An Silvester wird in Estenfeld gelaufen

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    Familie Böhm bereitet sich auf den Silvesterlauf vor (von links): Oma Gabriele Schlereth, die Enkelinnen Lina und Sophia Böhm sowie Emil und (rechts) Maja Böhm, dazwischen deren Mama Manuela.
    Familie Böhm bereitet sich auf den Silvesterlauf vor (von links): Oma Gabriele Schlereth, die Enkelinnen Lina und Sophia Böhm sowie Emil und (rechts) Maja Böhm, dazwischen deren Mama Manuela. Foto: Foto: Guido Chulek

    Für die einen ist es eine gute Tradition, für andere so etwas wie ein vorgezogener guter Vorsatz für das nächste Jahr: der Silvesterlauf in Estenfeld am Silvestertag. Mittlerweile zum 26. Mal lud der Sudoku-Club Estenfeld zu diesem Lauf, und da mochte sich auch Manfred Ländner, Landtagsabgeordneter und Gemeinderat im benachbarten Kürnach, nicht lumpen lassen und reihte sich in die Schar der 343 Läufer mit ein. Gut 9,5 Kilometer lagen vor den Läufern und Walkern, und so mancher von ihnen war mit dem Wunsch angetreten, das ein oder andere Kilogramm mehr abzulaufen.

    Hoffen auf einen Halbmarathon

    Oder, wie Johannes Rachor (46), um wieder mit dem Laufen anzufangen. Immerhin trägt er die „vage Hoffnung“ in sich, „wieder einen Halbmarathon laufen zu können. „Es ist eine schöne Strecke, gut zu laufen, und damit will ich mir selbst einen Reizpunkt setzen“, sagt der Läufer, der das Trikot der Uniklinik Würzburg vom Firmenlauf im Sommer trägt.

    Minimalistische Laukleidung

    Das Wetter hat sich den ganzen Tag über gut gehalten, und einige Durchsagen lokaler Radiosender dürften ihren Teil dazu beigetragen haben, dass an die 300 Läufer an den Start gegangen sind. Getreu dem Motto „Nur die Harten kommen in den Garten“ waren einige von ihnen sehr minimalistisch gekleidet, mit Jesuslatschen anstelle von Laufschuhen und dünnen Jäckchen anstatt dickerer Jacken und gar Pudelmützen. Joachim Sadler, zweiter Bürgermeister von Estenfeld, konnte dieses Mal nicht mitlaufen, ein Magen-Darm-Virus hatte ihn über die Weihnachtstage befallen. „Sonst wäre ich mit Sicherheit mitgelaufen“, versicherte Sadler. Dafür durfte er, mit dem dritten Bürgermeister Gerhard Knorz an seiner Seite, den Startschuss zum Lauf geben.

    Aus Schweden zum Silvesterlauf

    Für den hatte sich auch Verena Füller, ehemalige UWG-Gemeinderätin und für das Studium nach Schweden umgesiedelt, die Laufschuhe geschnürt. „Über Weihnachten und Silvester bin ich immer daheim, da ist das Mitlaufen einfach eine Tradition“, sagt sie. Im Juli wird sie ihr Studium in Schweden beendet haben und dann wieder in die Heimat zurückkehren.

    Was jedes Jahr auch die Familie Böhm macht, in Person von Mama Manuela und den Kindern Lina, Sophia, Emil und Maja. „Wir sind von Estenfeld nach München umgezogen, besuchen aber zu Weihnachten die Oma Gabriele Schlereth“, sagt Manuela Böhm. Die beiden Jüngsten, Emil und Maja, sorgen mit ihren Laufrädern dafür, dass weder die Geschwister noch die Mama und erst recht die Oma nicht zu langsam laufen. Wobei das Tempo nur für diejenigen wichtig ist, für die der Lauf einen festen Termin im vollen Laufkalender hat. Die ersten Läufer waren nach gut einer halben Stunde im Ziel, für die meisten von ihnen war aber der Weg das Ziel.

    Über 4000 Euro Spenden

    Ziel war es auch, Spendengelder zu sammeln, sagt Daniel Klafke vom Sudoku-Club. Wie immer werden die Spendengelder (freiwillig fünf Euro Startgeld, viele gaben mehr) und die von den Nicht-Läufern eingegangenen Gelder gesplittet. Eine Hälfte geht an die Aktion „One-Dollar-Brille“, mit der Brillen für Menschen in Afrika für einen Dollar hergestellt werden, die andere Hälfte bleibt in der Region bei der Lebenshilfe Würzburg für Freizeitprojekte, etwa die Anschaffungen von Zelten für Freizeiten. Dieses Mal kamen 4206 Euro zusammen, berichtete Klafke. Nächstes Jahr geht wieder eine Hälfte an die „One-Dollar-Brille“, die andere Hälfte dann an eine andere soziale oder caritative Einrichtung.

    Die Handballerinnen der TSG Estenfeld waren auch dieses Mal mit einer ordentlichen Anzahl von Läuferinnen vertreten und trugen damit ihren Teil bei, um diese Tradition des Silvesterlaufes weiter am Leben zu erhalten.

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