Professor Andreas Warnke, der ehemalige Direktor der Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Uniklinikums Würzburg, wurde mit dem Bayerischen Verdienstorden ausgezeichnet, teilt das Universitätsklinikum Würzburg mit.
„Sie haben den Schwächsten in unserer Gesellschaft eine hörbare Stimme verliehen und waren in dunklen Stunden für sie da“, sagte Bayerns Justizminister Winfried Bausback bei der feierlichen Übergabe des Bayerischen Verdienstordens in der Würzburger Residenz. Warnke (Jahrgang 1946) leitete von 1992 bis 2012 die Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie (KJPPP) des Uniklinikums Würzburg.
Warnke war der Motor hinter vielen, in seiner Amtszeit neugeschaffenen Würzburger Versorgungseinrichtungen. Dazu zählen die Intensivstation der KJPPP, die Tagesklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie, die Wichern Schule für Kranke sowie die Klinik am Greinberg für behinderte Kinder und Jugendliche mit psychischer Störung.
Internationale Beachtung fanden seine Forschungen zu Legasthenie, Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS), Pubertätsmagersucht (Anorexia nervosa), Zwang und Angststörungen.
Mit großem Engagement trug der Klinikdirektor die Probleme der psychisch kranken Kinder und Jugendlichen auch in die Gesellschaft und schuf dabei neue Perspektiven, Lösungswege, Netzwerke und Partnerschaften. So wirkte sein Lehrstuhl beispielsweise entscheidend an der bayerischen Gesetzgebung zum „Legasthenieerlass“ mit. Dieser legte fest, dass Kindern mit Lese- und Rechtschreibstörung ein Nachteilsausgleich gewährt werden muss.