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Würzburg: Angst an der Uni: Ex-Studentin droht mit Amoklauf

Würzburg

Angst an der Uni: Ex-Studentin droht mit Amoklauf

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    Die zweiseitig eng beschriebenen Zettel, die die Ex-Studentin vor wenigen Tagen im Philosophie-Gebäude der Uni verteilte, haben die Polizei auf den Plan gerufen. Die 32-Jährige spricht in dem Text von dem Amoklauf eines Studenten an der Technischen Universität von Virginia, der am 16. April 33 Tote gefordert hatte. „Selbiges wird auch in Würzburg passieren“, schreibt die Ex-Studentin unter Angabe ihres Namens.

    Nachdem das Flugblatt verteilt war, sei „große Unruhe“  im Philosophiegebäude entstanden, erklärte der Pressesprecher der Universität, Robert Emmerich, auf Anfrage der MAIN-POST. Sowohl Studenten als auch Professoren hätten sich an das Rechtsamt der Uni gewandt, das schließlich die Polizei alarmiert habe. Außerdem habe die Frau ein Hausverbot für das Philosophiegebäude bekommen.

    Wie Oberstaatsanwalt Erik Ohlenschlager bestätigt, wird jetzt wegen „Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten“ gegen die 32-Jährige ermittelt. Bei ihrer Vernehmung durch die Polizei habe sie „bestritten, einen Amoklauf geplant zu haben“. Nach eigenen Worten habe sie nur auf „eine angebliche Ungerechtigkeit, die widerfahren“ sei, aufmerksam machen wollen. Bei einer Durchsuchung der Wohnung der Frau im Landkreis Würzburg seien keine Waffen gefunden worden. „Wir gehen davon aus, dass sie nichts besitzt, mit dem sie ihre Drohung wahr machen könnte“, erklärt Ohlenschlager.

    Hintergrund der Aktion der 32-Jährigen ist offenbar die Benotung ihrer Magisterarbeit mit einer Drei. Wie die ehemalige Studentin sowohl in dem Flugblatt, als auch auf ihrer Homepage schreibt, fühlt sie sich durch die Note „gedemütigt“. Ihren Professoren wirft sie vor, ihr „Leben zerstört“ zu haben.

     „Sie verbreiten ein unzutreffendes Bild von mir und lassen mich polizeilich festsetzen“, schreibt die 32-Jährige, die sich jahrelang in der kirchlichen Jugendarbeit engagierte, auf ihrer Homepage. Und weiter: „Offensichtlich ist den Beteiligten immer noch nicht bewusst, dass sie mit dem Feuer spielen.“ Am Ende ihres ebenfalls auf der Homepage veröffentlichten Lebenslaufs heißt es: „Das größte Vergnügen im Leben besteht darin, Dinge zu tun, die man nach Meinung anderer Leute nicht fertig bringt.“

    Unklar ist, ob die 32-Jährige wirklich, wie sie im Internet angibt, im Frühjahr 2007 das Erste Staatsexamen abgelegt hat. Uni-Sprecher Emmerich wollte dazu unter Hinweis auf den Datenschutz keine Angaben machen. Allerdings bestätigte er, dass die Frau „seit mehreren Monaten nicht mehr immatrikuliert ist“.

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