Mit einer Masche im Netz machten drei Männer laut Anklage Kasse: Sie verkauften Artikel auf der Internet-Plattform eBay Kleinanzeigen (nicht identisch mit eBay), kassierten das Geld - verschickten aber keine Ware. Dem Trio, das in großem Stil auf diese Art betrogen haben soll, droht nun der Prozess. Mit dem Betrug auf eBay Kleinanzeigen sollen die Beschuldigten fast 900.000 Euro Schaden angerichtet haben.
Rund 1800 Gschädigte
Die Staatsanwaltschaft Würzburg hat inzwischen Anklage gegen drei junge Männer aus Hessen erhoben. Derzeit prüfe die Jugendkammer des Landgerichts Würzburg, ob das Verfahren aufgrund des besonderen Umfangs übernommen werde. Das teilte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft auf Anfrage mit. Die Angeschuldigten hätten sich bislang nicht zu den Tatvorwürfen geäußert.
In dem Gesamtkomplex gehe es um rund 1800 Geschädigte. Über 1000 Betrugsfälle hätten bereits konkret ermittelt werden können. Jedoch könnten nicht alle einzelnen Taten den drei Beschuldigten zugerechnet werden, teilte der Sprecher weiter mit. Es gebe in dem Komplex noch weitere Verdächtige, die Ermittlungen dauerten an.
Benutzerkonten gehackt
Die beschuldigten Männer sind 19 und 20 Jahre alt. Im November 2022 waren sie gefasst worden. Das Trio soll gehackte Benutzerkonten von anderen Plattform-Nutzern genutzt haben, um den Verkauf von Artikeln wie Spielkonsolen und Grafikkarten vorzutäuschen, hatten Kripo und Staatsanwaltschaft damals mitgeteilt. Die Ware war jedoch niemals bei den Käufern angekommen.