Am 8. 8. wird Anneliese Hofmann aus Würzburg 88 Jahre alt - diese doppelte Schnapszahl muss natürlich gefeiert werden. „Alle, denen wir davon erzählen, finden das eine super Sache. Den Neunzigsten feiert ja jeder, aber der 88. ist wirklich etwas Besonderes. Und dann auch noch an diesem Datum“, sagt ihre Tochter Helene. Das Geburtstagskind selbst möchte um seinen Ehrentag gar nicht so viel Trubel machen. „Ist das wirklich so ungewöhnlich, dass jemand am 8. 8. 88 Jahre alt wird?“, fragt sie. Dabei merkt man ihr gar nicht an, dass sie 88 Jahre alt wird. Mit Witz und Ironie berichtet die gebürtige Würzburgerin von ihrem Leben.
Geboren und aufgewachsen ist Anneliese Hofmann in Grombühl. Dort hat sie mit ihrem Mann gelebt, bis sie als Rentner nach Rottenbauer gezogen sind. Nach der Schule hat sie eine kaufmännische Ausbildung an der städtischen Handelsschule gemacht und dann beim TÜV angefangen. Hier hat sie allerdings nicht an den Schrauben gedreht, sondern als Bürokraft gearbeitet. „Damals waren ja noch nicht viele Autos auf den Straßen unterwegs, der Großteil waren Roller.
“ Später ist Anneliese Hofmann dann in den Kraftfahrerdienst gewechselt. Hier hat sie unter anderem auch Lehrgänge und Tests betreut. „Technik hat mich auch immer sehr interessiert, damit hatte man zu dieser Zeit als Frau ja sonst nicht so viel zu tun.“ Sie selbst fuhr einen R4 - das Pendant von Renault zur Ente. „Und meinen R4 habe ich heiß geliebt“, schwelgt sie in Erinnerungen.
Geburtstagsfeier um 8.88 Uhr
Gefeiert wird an diesem Dienstag in der Wohnung ihrer Tochter, und zwar um halb zehn morgens – „um 8.88 Uhr“, witzelt Helene Hofmann. „Es kommen einige nette Bekannte und Leute, die mich in meinem Leben begleitet haben.“ Eine große Feier wird es allerdings nicht. Lachend sagt Anneliese Hofmann: „Es ist ja auch nicht so, dass man mit 88 Jahren noch Juheisa Juhei in die Lüfte springt. Man kriegt schon seine Macken.“ Dennoch ist Anneliese Hofmann noch sehr fit mit ihren 88 Jahren. Mit ihrer Tochter und ihrem Schwiegersohn war sie in den letzten Jahren noch auf einigen Reisen unterwegs. „Vor ein paar Jahren haben wir eine Kreuzfahrt gemacht. Da hat mich kein Sturm umgeworfen, obwohl die halbe Besatzung seekrank im Bett lag.“
Einen kleinen Aufruf möchte Anneliese Hofmann gerne noch starten: Sollte es noch jemanden geben, der an diesem Dienstag genauso wie sie 88 wird, soll er oder sie sich bei ihr melden. „Dann können wir gemeinsam mit einem Glas Sekt anstoßen“, lacht sie. Und ihr Schwiegersohn wirft scherzend ein: „Dann spendiere ich gleich eine ganze Kiste!“