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Würzburg: Antrag abgelehnt: Keine kostenlose Straba in Würzburg

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Antrag abgelehnt: Keine kostenlose Straba in Würzburg

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    An zwei Adventssamstagen des Vorjahres fuhren die Straßenbahn in der Stadt kostenlos. Das habe weder wirtschaftlich noch ökologisch messbare positive Effekte gehabt, sagten Stadt und Einzelhandelsverband.
    An zwei Adventssamstagen des Vorjahres fuhren die Straßenbahn in der Stadt kostenlos. Das habe weder wirtschaftlich noch ökologisch messbare positive Effekte gehabt, sagten Stadt und Einzelhandelsverband. Foto: Patty Varasano

    Keine Mehrheit zur Weiterverfolgung gab es in der Sitzung des Planungs-, Mobilitäts- und Umweltauschusses (PUMA) für einen Antrag von Sebastian Roth von der Linken. Er hatte beantragt, nach dem Stadtfest und zwei Adventssamstagen im vergangen Jahr in diesem Jahr auch während des Umsonst & Draussen Festivals (U&D) vom 20. bis zum 23. Juni, während des Stadtfests am 13. und 14. September und an allen vier Adventssamstagen die Fahrten auf allen Straßenbahnlinien der Würzburger Straßenbahn (WSB) umsonst anzubieten.

    Nach Ansicht von Roth habe die Bevölkerung nach den beiden Tests zum Stadtfest und an zwei der Adventssamstage des vorigen Jahre sehr positiv auf diese Pilotprojekte reagiert. Der Termin  des U&D als „Kostenlosveranstaltung“ biete sich nicht nur vom Namen, sondern auch vom Image her perfekt  an, argumentierte er. 

    "Solche Aktionen verursachen enorme Kosten, die dann woanders bei der Finanzierung des ÖPNV fehlen."

    Stadtkämmerer Robert Scheller

    Doch war Roth schon bei der Verwaltung mit diesem Antrag nicht auf Gegenliebe gestoßen. Diese hatte nämlich den Ausschussmitgliedern in der Vorlage empfohlen, den Antrag nicht weiter zu verfolgen. Wie Stadtkämmerer Robert Scheller zur Begründung erläuterte,  hätten sich im Advent bereits die Erfahrungen vom Stadtfest bestätigt: "Es war kaum ein Rückgang des Parksuchverkehrs zu verzeichnen, ebenso keine signifikante Zunahme der Fahrgäste und damit kein positiver Effekt auf die Umwelt.  Solche Aktionen verursachen enorme Kosten, die dann woanders bei der Finanzierung des ÖPNV fehlen", meinte Scheller. Er verwies auf einen für den 29. April angesetzten Workshop, bei dem Mittel und Wege gesucht werden sollen, den ÖPNV attraktiver zu machen.

    Zur Situation in den Parkhäusern

    Auch das Argument von Roth, durch den kostenlosen Strabaverkehr hätten sich die Parkhäuser in der äußeren Innenstadt ab 12 Uhr mittags schneller gefüllt, sah Scheller durch eine Powerpoint-Präsentation von Bernd Karl von der WSB entkräftet. "Die haben sich gefüllt, weil die weiter innen zu der Zeit bereits voll waren."

    Auch Ausschussmitglied Sabine Wolfinger (CSU) konnte als Vorstandsmitglied des Kreisverbandes Würzburg des Bayerischen Einzelhandelsverbandes und des Stadtmarketingvereins "Würzburg macht Spaß" nicht von positiven Auswirkungen auf die Umsätze der Gewerbetreibenden an den betreffenden Tagen berichten. Michael Gerr (Grüne) wollte den Antrag auf jeden Fall weiter verfolgt wissen und Ergebnisse aus anderen Städten eingeholt haben. "Eventuell bringt es ja auch nichts", sagte er. Josef Hofmann (FWG) meinte, es sei besser, die Bürger aus den Stadtteilen ohne Straßenbahn dazu zu bringen, auf das Auto zu verzichten.

    Schließlich stimmte der Ausschuss mit acht gegen sechs Stimmen gegen die Weiterverfolgung. 

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