Das Jubiläum des heiligen Aquilin, der wohl vor 1000 Jahren in Mailand ermordet wurde, feiert die Diözese Würzburg in diesem Jahr. Dazu gehört natürlich auch seine Darstellung in der Kunst, machte Jürgen Emmert vom Kunstreferat deutlich. Und so wird es in der Kirche Peter und Paul im Herbst eine Ausstellung geben.
Ein Heiliger erhält ein Gesicht
Den Leitgedanken formulierte Emmert so: „Ein Heiliger erhält ein Gesicht.“ Das Urbild schuf Kupferstecher Johann Leypold 1653. Es zeigt den Märtyrer im Ornat mit Dolch und Palme vor dem Hintergrund seiner Heimatstadt.
Das Bildnis wird ebenso gezeigt wie auch die älteste wohl erhaltene Figur des Heiligen aus Karlstadt von 1689. In vielen Kirchen des Bistums finden sich Schrift- und Bildzeugnisse, er war beim Klerus auch im Tode sehr beliebt.
Große Förderer
Er hatte aber auch zwei große Förderer um 1700: Weihbischof Bernhard Mayer und Generalvikar Johann Philipp Braun.
Für Emmert ist ein wichtiges Exponat der Ort Peter und Paul selbst. Nach der Neubaukirche und der Michaelskirche ist sie das dritte Gotteshaus, in der sich die Aquilinsverehrung in Würzburg angesiedelt hat.
Dort wird im Januar 2018 ein Bild des Märtyrers mit einer Reliquie aus der Michaelskirche hängen. Das Gemälde wurde seit 1945 nicht mehr öffentlich gezeigt. Ein genauer Termin der Ausstellung ist noch nicht bekannt.