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Thüngersheim: Arbeitskreis "Friedhof" sucht nach Möglichkeiten der Urnenbestattung

Thüngersheim

Arbeitskreis "Friedhof" sucht nach Möglichkeiten der Urnenbestattung

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    Insbesondere Möglichkeiten zu Urnenbestattungen sind auf dem Friedhof in Thüngersheim rar. Händeringend bemüht sich die Gemeinde deshalb um die Einrichtung weiterer Urnen-Grabstellen. In diesem Zusammenhang begab sich ein eigens gegründeter Arbeitskreis "Friedhof" bei einem Ortstermin auf die Suche nach Gestaltungsvorschlägen. Im Nachgang hierzu, und basierend auf ihrer beruflichen Tätigkeit an der Landesanstalt für Wein- und Gartenbau (LWG), stellte Christel Reuter (FWT) dem Gemeinderat in dessen jüngster Sitzung verschiedene Varianten aus dem gesamten Bundesgebiet vor.

    Die Gestaltungsmöglichkeiten orientierten sich primär an der Nutzung von aufgelassenen Grabstellen zur Bestattung von Urnen. Als aufgelassene oder offene Grabstellen werden ehemalige Gräber bezeichnet, die von den Hinterbliebenen nicht mehr gepflegt werden oder deren Ruhefirst abgelaufen ist. Mehrere solcher Flächen existieren aktuell in Thüngersheims Friedhof, so das Ergebnis des Ortstermin.

    Ruhe-Inseln für Friedhofsbesucher

    Die Gestaltungsvorschläge des Arbeitskreises für solche Flächen sehen die Nutzung von jeweils einer offenen Grabfläche als Gemeinschaftsgrab für mehrere Urnenbestattungen oder auch als Einzelgrabstätte vor. Hierbei könnte auf jeweils einem integrierten zentralen Grabstein die Namen der Verstorbenen angebracht werden. Anhand einer Bilderpräsentation zeigte Reuter unterschiedliche Gestaltungsvarianten aus dem gesamten Bundesgebiet. 

    Die Vorschläge des Arbeitskreises mit gestalterischen Elementen und Ruhe-Inseln fand Dr. Harald Kuhn (BüBew) sehr interessant. Bei einer Realisierung sollte man jedoch in Betracht ziehen, Ruhebänke mit der Pflanzung einiger Bäume zu kombinieren, um Schattenplätze zu schaffen, befand Kuhn. Gleichzeitig erklärte Kuhn seine persönliche Bereitschaft zu einer Baumspende.

    Stellvertretende Bürgermeisterin Karen Heußner (Grüne) erinnerte im Verlauf der Diskussion allerdings "an die geforderten Bestattungsmöglichkeiten, die bei Bedarf schnell und aktuell vergeben werden können". In diesem Zusammenhang verwies Heußner auf die Möglichkeit zur Schaffung von etwa 15 Urnen-Grabplätzen an der südlichen Friedhofsmauer gegenüber des Leichenhauses. Diesen Vorschlag lehnte das Gremium mit 5 zu 7 Stimmen ab.

    Grünen-Fraktionsvorsitzender Christian Gündling plädierte "bei Bedarf für die vorrangige Vergabe von vorhandenen freien Flächen". Hingegen votierte der Gemeinderat einstimmig dafür, die Vorschläge des Arbeitskreises bezüglich Umwandlung von offenen Gräbern in Gemeinschaftsurnen- oder Urnen-Einzelgräber weiterzuverfolgen. Hierzu wurde der Arbeitskreis aufgefordert, dem Gemeinderat konkrete Beschlussvorschläge vorzulegen. Eine Gestaltung und Pflege per Treuhandvereinbarung soll geprüft und gegebenenfalls umgesetzt werden.

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