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WÜRZBURG: Arena: Rollen 2019 die Bagger an?

WÜRZBURG

Arena: Rollen 2019 die Bagger an?

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    Bauplatz für die geplante Multifunktionsarena an der Grombühlbrücke. Die Halle soll hier ab 2018 entstehen.
    Bauplatz für die geplante Multifunktionsarena an der Grombühlbrücke. Die Halle soll hier ab 2018 entstehen. Foto: Thomas Obermeier

    Ein weiterer Meilenstein für den Bau einer Multifunktionsarena in Würzburg soll am nächsten Donnerstag gesetzt werden. Nachdem der Umwelt- und Planungsausschuss die öffentliche Auslegung des Bebauungsplans und die Änderung des Flächennutzungsplans mit 13:2 Stimmen befürwortet hat, soll kommende Woche der Gesamt-Stadtrat grünes Licht geben.

    „Projekte, die man sich so lange wünscht, haben oft nur ein sehr schmales zeitliches Fenster, um sie zu realisieren. Die Stadt ist fest entschlossen, dieses Fenster der Gelegenheit offen zu halten“, sagte Stadtbaurat Christian Baumgart am Donnerstag vor Journalisten.

    Die Zukunftsstiftung Würzburg hatte eingeladen, um zum einen ihren neuen Vorstand vorzustellen: Stefan Rühling als Vorstandsvorsitzenden und Thomas Lurz als sein Stellvertreter. Rechtsanwalt Rühling war lange Jahre Vorsitzender der Geschäftsführung von Vogel Business Media und bei Bertelsmann und ist heute Medienmanager und Berater. Der gebürtige Würzburger Lurz war Freiwasserschwimmer, mit zwölf Titeln Rekordweltmeister, ist Präsident des Schwimmvereins Würzburg 05 und bei s.Oliver in der Personalentwicklung tätig.

    Zum anderen wollte die Stiftung auch über die geplante Arena informieren. Die Zukunftsstiftung wurde gegründet von Bernd Freier, Eigentümer des Bekleidungsherstellers und Handelskettenbetreibers s.Oliver mit Sitz in Rottendorf (Lkr. Würzburg) und weltweit 7400 Mitarbeitern. Er hat auch den Kuratoriumsvorsitz inne.

    Stiftung soll Bauherr werden

    Freiers Stellvertreter im Kuratorium und ebenfalls Stifter ist Michael Reizel, der vor knapp zwei Jahrzehnten die BVUK-Gruppe gegründet hat, mit der er Menschen gegen Berufsunfähigkeit versichert und betriebliche Altersvorsorge anbietet. Die Stiftung, die einen zweistelligen Millionenbetrag für die Arena zur Verfügung stellt, soll Bauherr werden.

    Auf dem Areal neben der Grombühlbrücke soll die neue Multifunktionshalle in Würzburg gebaut werden.
    Auf dem Areal neben der Grombühlbrücke soll die neue Multifunktionshalle in Würzburg gebaut werden. Foto: Illustration: Vision4venue

    Baureferent Baumgart bezeichnete es als „klare Aufgabe der Stadt“, noch in diesem Jahr „Planungs- und Baurecht zu schaffen“. 1534 Seiten ist die Vorlage für den Bebauungsplan dick, in der von der Rüttelstopfverdichtung des Bodens und Feuerwehr-Rettungswegen über die Renaturierung der Pleichach bis zu den Bedürfnissen der Mopsfledermaus allerhand berücksichtigt wird.

    Natürlich auch der Verkehr, von dem Bedenkenträger glauben, er könne am Berliner Ring durch eine große Halle kollabieren. Die Drei-Rang-Arena, deren Baukosten auf gut 30 Millionen taxiert werden, soll nahe dem Hauptbahnhof östlich der Grombühlbrücke hinter dem Hotelturm in der Schweinfurter Straße entstehen – und je nach Nutzung – bei Basketballspielen gut 6000 Zuschauern, bei Konzerten mit unbestuhltem Innenraum über 8000 Besuchern Platz bieten.

    Verkehrsgutachten fällt positiv aus

    Baumgart ist begeistert von dem „integrierten Innenstadt-Standort“. Ein Verkehrsgutachten bestätige, dass die Halle sehr gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln, dem Fahrrad oder zu Fuß zu erreichen sei. Im Umfeld gebe es über 2000 Parkplätze, weitere 1000 neue sollen entstehen am Hauptbahnhof als Ersatz fürs Quellenbachparkhaus. Zwischen Arena und Bahngleisen werde ein überirdisches Parkhaus mit 420 Plätzen gebaut, das auch als Schallschutz dienen soll.

    Ziel ist es, dass 2019 zügig die ersten Bagger anrollen und die Halle im besten Fall im Herbst 2020, spätestens im Herbst 2021 eröffnet werden kann. Bereits im Herbst vergangenen Jahres hatte Würzburgs Oberbürgermeister Christian Schuchardt versprochen, dass die Stadt den Bau der Arena mitfinanzieren will – mit einem „namhaften Betrag unterhalb der Hälfte der Baukosten“. Die Stadt will offenbar vor allem Zins und Tilgung eines Baudarlehens übernehmen.

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