Der langjährige Syndikus der Würzburger Julius-Maximilians-Universität, Arnold Heimberger, ist im Alter von 102 Jahren gestorben. Sein Amt an der Uni trat er am 1. November 1948 an; 1978 ging er nach fast 30-jähriger Dienstzeit in den Ruhestand.
Der gebürtige Bonner studierte Rechtswissenschaften in München und Frankfurt. Es folgten Kriegsdienst und Gefangenschaft in Russland. Nach seiner Heimkehr war er einige Zeit an der Universität Erlangen und begann dann seine Arbeit als Syndikus in Würzburg. Ab 1969 war er zudem ständiger Vertreter des Kanzlers der Hochschule.
Sein herausragendes Verdienst ist, dass nach der Zerstörung Würzburgs am 16. März 1945, von der auch die Gebäude der Universität nicht verschont blieben, der Lehr- und Forschungsbetrieb schnell wieder anlaufen und sich weiterentwickeln konnte, heißt es in einer Mitteilung der Uni-Pressestelle. Heimberger galt damals als einer der wenigen exzellenten Kenner des Hochschulwesens und Hochschulrechts. Sein Wirken fand weit über Würzburg hinaus Beachtung, auch im Staatsministerium in München hatte sein Wort Gewicht. 21 Rektoren stand der Verwaltungsfachmann Arnold Heimberger mit Rat und Tat zur Seite. Er führte sie in ihr Amt ein und begleitete sie durch ihre Amtszeit.
1978 erhielt Heimberger das Bundesverdienstkreuz am Bande. Die Uni verlieh ihm im selben Jahr die Würde eines Ehrenbürgers und ernannte ihn 1993 zum Ehrensenator. Das ist die höchste Auszeichnung, die die Universität zu vergeben hat. Foto: Robert Emmerich