Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Würzburg
Icon Pfeil nach unten
Landkreis Würzburg
Icon Pfeil nach unten

Waldbüttelbrunn: Aru - Zurück zu den Wurzeln

Waldbüttelbrunn

Aru - Zurück zu den Wurzeln

    • |
    • |
    Rainer Maria (Gitarre), Isabel (Charango), Catrinel (Bass), Carlos (Panflöte) und Gabriela (Perkussion).
    Rainer Maria (Gitarre), Isabel (Charango), Catrinel (Bass), Carlos (Panflöte) und Gabriela (Perkussion). Foto: Patricia Flores

    Wenn es Musikern gelingt, in einem Sitzplatzkonzert das Publikum zum Tanzen zu bewegen, haben sie ihr Ziel erreicht. Beim Konzert der Gruppe Aru hielt es am Ende einige Zuhörer nicht mehr auf den Plätzen. Mit Klängen traditioneller andiner Instrumente geleitete die Gruppe ihr Publikum auf eine akustische Reise in die Tiefen des südamerikanischen Empfindens: temporeich und lebensfreudig, aber auch melancholisch und empfindlich.

    Aru heißt übersetzt "Stimme". Tatsächlich haben die Künstler ihre Stimme für ein multikulturelles und friedliches Miteinander erhoben. Die Musiker, die aus vier verschiedenen Ländern kommen, fanden in der Musik ein harmonisches Miteinander. Und dabei ließen sie immer wieder in ihren Rhythmen, Melodien und Instrumenten ihre Herkunft erkennen.

    Carlos Patzi entlockte virtuos seinen verschiedenen Flöten (u.a. Panflöte) authentische Klänge, Isabel Panduro (Charango) und Gabriela García (Perkussion) sorgten für den pulsierenden Rhythmus, Catrinel Berindei (Bass) berührte mit ihrer bezaubernden Stimme, kraftvoll und sensibel zugleich. Rainer Christian Rosenbaum, der mit seinen Erzählungen die ferne Region nahebrachte, umgab die Musiker mit seinem begeisternden Gitarrenspiel und sorgte gekonnt für den traditionellen Klang.

    Für Rainer Christian, der in Bolivien geboren wurde, war das Konzert eine ganz besondere Begegnung mit seiner persönlichen Geschichte und seinen Wurzeln. Sein Vater wurde nach der Bombennacht des 16. März 1945 in Waldbüttelbrunn geboren. Im Bombenhagel musste die hochschwangere Oma aus dem brennenden Würzburg fliehen. In Waldbüttelbrunn fand sie im Keller der alten Schule Schutz. Dort entband sie schließlich ihren Sohn, der später als Entwicklungshelfer lange Zeit in Südamerika lebte. Herr Rosenbaum ließ es sich nicht nehmen, zusammen mit seiner Frau das Konzert in Waldbüttelbrunn zu besuchen. Langer Applaus für diese bewegende Geschichte und ein mitreißendes Konzert.

    Von: Siegfried Hutzel (Vorsitzender, Kulturforum Alte Kirche e.V. Waldbüttelbrunn)

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden