Das Anwesen in der Mühlstraße 18 in Aub soll modernisiert und ein Anbau soll errichtet werden. Da dieser Anbau die Stadtmauer berührt, traf sich der Stadtrat bei seiner jüngsten Sitzung zum Ortstermin an der Baustelle.
Nach der Planung des Architekten soll ein Atelier direkt auf die Stadtmauer gesetzt werden und die Mauer von außen sichtbar überragen. Die Planung sieht dabei die Verwendung moderner Baumaterialien wie Glas und Metall vor.
Ein Teil der Ratsmitglieder hatte grundsätzliche Bedenken gegen diesen Anbau. Die Stadtmauer würde dadurch verschandelt, meinten die einen. Andere waren der Auffassung, die Kombination moderner Architektur mit der historischen Stadtmauer könnte einen interessanten Gegensatz bilden, der das Gesamtbild durchaus bereichern könne. Auch ein Kamin, der außen am Gebäude hochgezogen werden soll, war umstritten.
In der Folge entwickelte sich im Stadtrat eine Grundsatzdiskussion über den Sinn der bestehenden Gestaltungssatzung. Schließlich lehnte der Stadtrat zwar die vorliegende Planung mehrheitlich ab, stimmte aber in einer zweiten Abstimmung unter der Auflage zu, dass der Kamin in das Gebäude integriert wird.
Bei einem weiteren Ortstermin nahm der Stadtrat die Baustelle am städtischen Kindergarten in Augenschein. Die Eltern gestalten dort die Außenanlagen grundlegend um. Der Weg wird neu angelegt, Spielgeräte neu aufgestellt, das Gelände insgesamt durch kleine Erhebungen aufgelockert. Der Stadtrat zeigte sich beeindruckt vom Fortschritt der Arbeiten und vom Fleiß der beteiligten Eltern. Insbesondere würdigte das Gremium den unermüdlichen Einsatz der Elternbeiratsvorsitzenden Simone Hofmann.
In einer weiteren Bausache stimmte der Stadtrat dem Antrag zu, an einem Haus in der Ochsenfurter Straße eine Dachgaube zu errichten. Weiter berichtete Bürgermeister Dietmar Scheid von einem erneuten Bauantrag für ein Wohnhaus in der Heerstraße. Der Stadtrat hatte es vor einiger Zeit abgelehnt, die vorgesehenen Abstandsflächen zur Straße wesentlich zu verringern. Im neuen Antrag werden die Abstandsflächen weitgehend eingehalten.
Die Nutzungsgebühren für den Jugendzeltplatz werden erhöht. Die seit 1993 geltenden Gebühren werden für Jugendliche von zwei auf drei Mark täglich, für Erwachsene von drei auf vier Mark angehoben. Bei Gesamtbelegung eines der drei Abschnitte durch eine Gruppe sind unabhängig von der Anzahl der Nutzer statt 200 Mark jetzt 250 Mark fällig. Die Anhebung war aufgrund der gestiegenen Personalkosten unumgänglich.
Die Stadt Aub gewährt einen Zuschuss zur Anschaffung eines Sinkkastenhebers durch die Verwaltungsgemeinschaft. Mit diesem Gerät werden die Sinkkästen der Kanäle gereinigt. Der Preis für die Anlage in Höhe von rund 20 000 Mark wird nach Einwohnerzahlen auf die beteiligten Gemeinden Aub, Gelchsheim und Sonderhofen aufgeteilt. Einem Antrag der Kolpingfamilie, die deren Altpapiersammlung mit einem Zuschuss von fünfzig Mark je gesammelter Tonne Altpapier zu honorieren, stimmte der Stadtrat zu.
Stadtratsmitglied Richard Mark stelle den Antrag, den Sperrmüllcontainer im Wertstoffhof nicht wie vorgeschlagen einzuziehen. Der Container kommt den Gebührenzahlern sehr teuer, weil dort im vergangenen Jahr alleine siebzig Tonnen Sperrmüll angeliefert wurden. Der Stadtrat wird diesen Antrag in einer der nächsten Sitzungen ausführlich beraten.