Vieles wurde versucht, einen Nachfolger zu finden, als vor einiger Zeit ein niedergelassener Arzt in Aub altersbedingt seine Praxis aufgab. Ein Nachfolger konnte allerdings nicht gefunden werden. Um die verbleibende zweite Arztstelle in Aub halten und die medizinische Versorgung sicherstellen zu können, schlug Bürgermeister Roman Menth dem Stadtrat vor, in Aub ein medizinisches Versorgungszentrum einzurichten.
Da nicht zu erwarten ist, den bereits weggefallenen Arztsitz zurückgewinnen, soll Augenmerk darauf gelegt werden, wenigstens den verbliebenen Arztsitz mit der Gründung eines medizinischen Versorgungszentrums zu erhalten. Dazu wurden laut Menth bereits mit den betroffenen Medizinern und dem Kommunalunternehmen des Landkreises (KU) Gespräche geführt. Das KU hat seine Bereitschaft signalisiert, den Weg mit zu gehen und hat seine Unterstützung angeboten.
Demnach würde das KU als Betreiber des Versorgungszentrums auftreten und die Verwaltung übernehmen. Die Stadt Aub hätte die Räume zu stellen.

Standort in der Altstadt
Im Rahmen des kommunalen Denkmalkonzeptes könnte das Versorgungszentrum, um Leerstand in der Innenstadt zu beseitigen, in der Altstadt untergebracht werden. Eine geeignete Immobilie besitzt die Stadt bereits und auch eine entsprechende Flächenstudie wurde bereits erstellt, die aber noch keine Planung darstellt. Die Studie betrifft das Quartier Marktplatz 25 sowie Hauptstraße 6 und 8.
Das denkmalgeschützte "Wirth-Haus" könnte demnach zu einem Arztwohnhaus umgebaut werden, das angrenzende Haus in der Hauptstraße könnte die Büroräume aufnehmen. Im Bereich verschiedener Scheunen- und Nebengebäude könnten die Praxis- und Warteräume entstehen. Ein zweites Haus in der Hauptstraße könnte herausgenommen werden, dort könnte eine Zufahrt zum Innenbereich sowie Parkplätze entstehen.
Ärzte mit einbinden
Ratsmitglied Karlheinz Krieger hielt es für wichtig, die praktizierenden Ärzte und Zahnärzte mit einzubinden. Dr. Franz Merkel möchte das KU mit seinem Fachwissen auch bereits in die Planungen mit eingebunden wissen. Bürgermeister Roman Menth bestätigte, dass die Flächenstudie in Absprache mit dem KU abgestimmt wurde.
Wichtig sei es in erster Linie, die hausärztliche Versorgung sicherzustellen. Ein solches Versorgungszentrum in der Innenstadt sieht er als spannendes Objekt, das sich in Zusammenarbeit mit dem KU, der Städtebauförderung und der Denkmalpflege gut entwickeln könnte. Das Projekt sollte noch in dieser Legislaturperiode verwirklicht werden. Der Stadtrat beauftragte einstimmig den Bürgermeister und die Verwaltung, entsprechende Verhandlungen zu führen und das Quartier auf seine Eignung hin zu überprüfen.