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Ippesheim: Auch Biber mögen Musik

Ippesheim

Auch Biber mögen Musik

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    Auch der "Party-Biber" fand Platz auf einem Motivwagen.
    Auch der "Party-Biber" fand Platz auf einem Motivwagen. Foto: Gerhard Krämer

    Viel zum Schmunzeln und zum Lachen gab es wieder beim diesjährigen Ippesheimer Kirchweihumzug und der anschließenden Predigt. Bei den Kerwäburschen und -mädels dürfen nun auch Verheiratete dabeibleiben.

    "Frühä wor alles besser" meinen viele. Zum Verdruss der jetzigen Kerwä-Jugend stimmen in diesem Satz auch Ex-Kerwäburschen mit ein. Denn mittlerweile dürfen Mädels mitmachen. Auch Verheiratete werden nicht mehr gleich verabschiedet. Für sie sei erst ab 30 Jahren Schluss, sagte Simon Müller von der Landjugend gegenüber dieser Redaktion. Zusammen mit seiner Schwester Lisa trug er auf dem Marktplatz die Kerwäpredigt vor.

    Gut gelaunt starteten die Kerwäburschen und -mädels in den Kirchweihsonntag.
    Gut gelaunt starteten die Kerwäburschen und -mädels in den Kirchweihsonntag. Foto: Gerhard Krämer

    Und dass als Ausnahme Burschen über 30 Jahren dabei waren, das sei Corona geschuldet gewesen, machte die Jugend den Älteren deutlich. "Außerdem worä a zu eurä Zeit scho Ältere dabei, vielleicht fällt euch des nur scho nimmer ei", stand in der 80-seitigen Kerwäzeitung zu lesen. Ein Mini-Handwägelchen widmete sich beim traditionellen Kirchweihumzug auch diesem Thema.

    Der heimischen Tierwelt hatte die Kerwäjugend einen der drei Motivwagen gewidmet. Zum einen ging es um den von allen mehr oder weniger geliebten Biber. Das possierliche Tierchen treibt sich wohl auch in Gärten herum "und sich in so manchä Baumstamm tut verliebä". Da die Nager geschützt sind, ließ sich ein Ippesheimer etwas Besonderes zur Vergrämung des Tierchens einfallen. Er versuchte es mit Musik. Zwei Tage gab es die volle Dröhnung. Dem Biber schien die Musik gefallen zu haben, denn er ließ sich nicht vertreiben. Die Jugend vermutete deshalb, dass es sich um einen "Party-Biber" handelt, "der mit Musik nur noch mehr Bäum‘ verschandelt". Für die richtige Musik beim Umzug sorgte dagegen der Bläserchor.

    Bester Spruch war vom Bürgermeister

    Pech hatte die Gemeinde mit der Reinigung des Weihers. Da war man nämlich zu spät dran und musste erst warten, bis sich die Kaulquappen in Frösche verwandelt hatten. Auf den weiteren beiden Wagen nahm die Jugend einen missglückten Klempner-Einsatz auf die Schippe, ebenso die unerlaubten Tätigkeiten einer Frau, die zuletzt mit Gras und Pillen handeln wollte. Wenn man mit seinem Hund Gassi gehen möchte, sollte man den Hund auch mitnehmen. Nicht, dass es einem so geht wie einem Ippesheimer, der am Frankenberg mit seinem Auto ankam und erst dann merkte, dass er den Grund für seine Fahrt zu Hause vergessen hatte.

    Den ersten Platz bei den besten Sprüchen der Kerwä-Saison 2022/2023 belegte übrigens Bürgermeister Karl Schmidt. Der hatte bei der Einweihung des Dorfgemeinschaftshauses in Herrnberchtheim gesagt, dass mit dem Umbau des ehemaligen Pfarrhauses auch Leben ins Schlafzimmer gebracht wird, was damals schon für viel Gelächter gesorgt hatte.

    Auf den Motivwagen waren besondere Ereignisse des Dorfgeschehens dargestellt, wie ein missglückter Klempner-Einsatz.
    Auf den Motivwagen waren besondere Ereignisse des Dorfgeschehens dargestellt, wie ein missglückter Klempner-Einsatz. Foto: Gerhard Krämer
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