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VEITSHÖCHHEIM: Auf dem Waldfriedhof läuft der größte Schattenstaudenversuch Deutschlands

VEITSHÖCHHEIM

Auf dem Waldfriedhof läuft der größte Schattenstaudenversuch Deutschlands

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    Die Grasnarbe wuchs spärlich, trocknete schnell aus, vergilbte und vermooste bei Nässe stark. Diese Zeiten sind nun vorbei. In einem der größten Schattenstaudenversuche dieser Art in Deutschland pflanzten hier nun in einer Gemeinschaftsaktion das Gärtner-Team der Abteilung Landespflege der Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau um Betriebsleiter Johannes Öchsner mit Unterstützung von Gärtnermeister Sebastian Heller und seinen Kollegen vom Bauhof der Gemeinde 7500 Stauden und 17 000 Zwiebelpflanzen. Das entspricht sieben Stauden pro Quadratmeter.

    Die Firma Fleischhacker hatte bereits Anfang Juni im Auftrag der Gemeinde für 22 000 Euro die Versuchsfläche in 36 Teilflächen von jeweils 25 Quadratmeter untergliedert und den mit hygienisiertem Fertigkompost und einem Langzeitdünger angereicherten Oberboden aufgebracht. Die jetzt noch angefallenen 15 000 Euro für die Pflanzenlieferung teilen sich Gemeinde und LWG. Der Versuch geht bis Ende 2014. Bis dahin übernimmt die LWG auch die Pflege.

    Landespfleger Andreas Schulte geht davon aus, dass diese von ihm „Veitshöchheimer Schattenspiel“ genannte Versuchsreihe mit Mischungen aus 180 Staudenarten und -Sorten sowie 60 verschiedenen Spezies an Zwiebelpflanzen ganzjährig attraktiv ist, aber vor allem im Frühling bis zum Frühsommer mit attraktiven und wechselnden Blühaspekten Abwechslung in schattige Gartenpartien bringt.

    Die Mischungen sortierten die Landespfleger teilweise nach Farbgruppen. So besteht eine der Mischungen mit dem klangvollen Namen ‘Veitshöchheimer Schattenrubine‘ aus rotblättrigen oder rotblühenden Arten und Sorten. Die Mischung ‘Veitshöchheimer Schattenlichter‘ hingegen leuchtet weithin aufgrund ihrer weißen und gelben Blütenfarben.

    In allen Mischungen sind Frühjahrsblüher enthalten. Schulte erwartet, dass sich insbesondere Narzissen und kleinere Frühjahrsblüher über die Jahre konstant verhalten und sich zum Teil sogar vermehren und ausbreiten werden. Diese früh blühenden Zwiebelpflanzen sollen auf dem Friedhof in einer großen Farbpalette den Auftakt zum Frühling einleiten, gefolgt von Trompetennarzissen und diversen Tulpen in den Monaten März-Mai. Dezenter soll es dann zum Sommer werden, wo verschiedene Grüntöne und unterschiedliche Blattstrukturen der Stauden eine größere Rolle spielen als die Blütenfarben. Gleichwohl werde es aber auch den ganzen Sommer hindurch bis zum Herbst immer wieder größere Farbtupfer im Staudenteppich geben. Schulte führte zudem aus, dass die die Pflanzung nach strengem Schema im Quadratraster erfolge, um die verschiedenen Parzellen hinterher miteinander vergleichen zu können.

    Alle Beteiligten waren sich nach der Pflanzung einig, dass dieses Gemeinschaftsprojekt in der Zusammenarbeit bislang gut funktionierte Schulte bezeichnete es als ein Projekt mit Vorbildcharakter, welches Mitte Juli bereits auch die Jury von „Entente Florale“ überzeugen und Vorschusslorbeeren ernten konnte.

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