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WÜRZBURG: Aufruf gegen Lehrstellenschwund

WÜRZBURG

Aufruf gegen Lehrstellenschwund

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    Es ist Halbzeit auf dem Ausbildungsmarkt und auch die Ruhe vor dem Ansturm auf Lehrstellen und Ausbildungsplätze. Das beweisen die aktuellen Zahlen, Eugen Hain, Achim Schnabel und Josef Wilhelm bei einem Pressegespräch in der Jakob-Stoll-Realschule präsentierten. Dem nach wurden im Agenturbereich Würzburg 180 weniger Ausbildungsstellen als im Vorjahr angeboten, also sieben Prozent weniger. Die Betriebe teilten 2350 Stellen mit. In den Fertigungsberufen ist das ein Rückgang um 15 Prozent, bei den Dienstleistungen um ein Prozent.

    Mit 2700 meldeten sich von Oktober bis März zehn Prozent weniger Jugendliche für eine Ausbildung bei der Agentur an. Rechnerisch kamen auf 100 Bewerber 87 Stellen, im Vorjahreszeitraum waren es 84.

    Trotzdem macht man sich bei der Arbeitsagentur Sorgen. Denn die Arbeitslosigkeit ist seit Dezember gestiegen. Viele Firmen schicken ihre Mitarbeiter in Kurzarbeit. Es scheint nur eine Frage der Zeit, bis sich das im Ausbildungsmarkt niederschlägt.

    Agenturleiter Eugen Hain sagte, dass die regionalen Firmen jetzt ihre „Fachkräfte für die Zukunft“ ausbilden sollten.

    Schüler schnuppern in Berufsleben

    Wie das gehen kann, wurde an einer Kooperation zwischen der Jakob-Stoll-Realschule und Galeria Kaufhof gezeigt. Seit Juli 2005 besteht die Partnerschaft. Die Schüler schnuppern dort frühzeitig ins Berufsleben hinein und sammeln Kontakte. Betriebsbesichtigungen, Bewerbertraining und Praktika stehen auf dem Stundenplan.

    „Die Schüler können hier schon zeigen, was sie drauf haben“, sagt Johann Seitz, Direktor der Schule und Ministerialbeauftragter für die Realschulen in Unterfranken.   45 Schüler würden pro Jahr im Kaufhof in den Ferien oder für maximal eine Woche in der Unterrichtszeit ihr Praktikum machen. Einige hätten sogar dort eine Lehrstelle erhalten.

    Seitz glaubt, dass sich die Unternehmen in der Region bei der Azubisuche derzeit zurückhalten. Sie wollten erst die wirtschaftliche Entwicklung bis zum Herbst abwarten. Derzeit haben nach Angaben der Arbeitsagentur 38,5 Prozent der 4530 Schulabgänger nach der zehnten Klasse eine Lehrstelle. Der Rest sucht noch. Auch Seitz hofft, dass die gerade geschlossene „Lehrstellenlücke“ nicht wieder wie in den vergangenen Jahren aufgeht.

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