„Ich habe keine Angst, mir den Finger abzusägen“, sagte die siebenjährige Chiara Thieroff, schnaubte ein bisschen verächtlich wegen dieser komischen Frage und arbeitete dann seelenruhig an ihrer „Hui-Maschine“ weiter. Zum ersten Mal bastelte das Mädchen etwas aus Holz – die Gelegenheit dazu bekam sie bei den vielfältigen Aktionen zum „Tag des Baumes“ auf dem Oberen Markt.
Ihre Klassenkameradin Amelie Albrecht aus der 2b der Goethe-/Keplerschule verfügte schon über Erfahrung mit diesem Werkstoff. „Ich habe im Kindergarten einmal ein Holzboot gebaut“, erinnerte sie sich. Da hinein setzte sie Playmobilfiguren und schob es über den Wohnzimmerteppich. Im Wasser der Badewanne durfte das Boot aber nicht seine Schwimmtauglichkeit beweisen. „Ich befürchtete, dass es untergeht“.
Zahlreiche Ämter und Organisationen boten den kleinen und großen Besuchern am „Tag des Baumes“ ein buntes Programm. Zu sehen waren Tierpräparate wie Fledermäuse, Kuckuck und Wiesel. Am Glücksrad konnte man sein Wissen testen, für Unterhaltung sorgte ein Natur-Memory.
Oberbürgermeister Georg Rosenthal freute sich über das 25-jährige Bestehen des Fachbereichs Umwelt- und Klimaschutz, das ehemalige Umweltamt: Aus diesem Anlass wurden 25 Bäume fr den eigenen Garten verlost. Er lobte die Umweltstation, die sich durch ihre „pädagogischen Angebote auszeichnet“. Viele Kinder bekämen dort die Gelegenheit zu Begegnungen und Erfahrungen mit „Natur und Wald“.
Anja Knieper, Leiterin der Umweltstation, betonte, dass mehr als 200 Schüler für den Aktionstag angemeldet wurden. Sie machte darauf aufmerksam, dass sich auch das städtische Gartenamt, das Amt für Landwirtschaft und Forsten mit dem Walderlebniszentrum, der Landschaftspflegeverband, der „Pflanzendoktor“ der Landesanstalt für Gartenbau Veitshöchheim sowie der Bund Naturschutz beteiligten.