85. Geburtstag feiert an diesem Sonntag Professor Dr. Cornelius Petrus Mayer OSA. Der Augustiner-Pater ist ein weltweit anerkannter Experte auf dem Gebiet der Augustinus-Forschung.
Das wichtigste Werk, das Augustinus-Lexikon, wurde von ihm begründet. Mit seinem Geburtstag übergibt Prof. Mayer die Verantwortung an seinen Schüler und langjährigen wissenschaftlichen Wegbegleiter Christoph Müller. Er wird am Montag von der Universität als Privatdozent zum Professor ernannt.
Cornelius Mayer wuchs im donauschwäbischen Weindorf nahe Budapest auf. Als Angehörige der deutschen Minderheit wurde seine Familie nach dem Zweiten Weltkrieg vertrieben. Eine neue Heimat fand sie in Walldürn.
Am Gymnasium der Augustiner in Münnerstadt (Kreis Bad Kissingen) machte Cornelius Mayer 1949 das Abitur und trat danach in den Augustiner-Orden ein. An der Universität Würzburg studierte er danach Theologie und Philosophie und wurde 1955 zum Priester geweiht.
Pater Petrus, so sein Ordensname, war zunächst ein Jahrzehnt als Präfekt und Direktor des Klosterseminars St. Augustin tätig. Im Promotionsstudium spezialisierte er sich auf das Werk seines Ordensvaters Augustinus von Hippo, forschte unter anderem an der Sorbonne in Paris und wurde 1968 in Würzburg mit summa cum laude zum Doktor der Theologie promoviert.
1973 erfolgte die Habilitation und Ernennung zum Privatdozenten für Dogmatik und Dogmengeschichte. Als Dozent war er an den Universitäten Würzburg, Frankfurt, Saarbrücken und Gießen tätig, wo er auch die Forschungsprojekte Augustinus-Lexikon und Corpus Augustinianum Gissense initiierte.
Nach seiner Emeritierung führte er seine Projekte als wissenschaftlicher Leiter des 2001 von ihm gegründeten Zentrums für Augustinus-Forschung (ZAF) in Würzburg fort.
Bürgermeister Adolf Bauer, der selbst im Augustiner-Internat zur Schule gegangen war, würdigte das Wirken von Cornelius Mayer. Er wies in seiner Laudatio bei einem Festakt am Sonntag im Rathaus darauf hin, dass die Augustiner schon seit 750 Jahren in Würzburg angesiedelt sind, das Bild der Stadt prägen und im Gemeinwesen vielfältig aktiv sind.
Die Stadt habe dem Werk von Cornelis Mayer und seinem Orden außerordentlich viel zu verdanken. Dank augustinischer Intelligenz und Aktivität sei Würzburg zum Mekka, oder besser zum Rom, der Augustinus-Forschung geworden.