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Kist: Aus der alten Leichenhalle wird ein Urnenhaus

Kist

Aus der alten Leichenhalle wird ein Urnenhaus

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    Die alte Leichenhalle auf dem Kister Friedhof soll in ein Urnenhaus umgestaltet werden.
    Die alte Leichenhalle auf dem Kister Friedhof soll in ein Urnenhaus umgestaltet werden. Foto: Matthias Ernst

    Den Trend zu immer weniger Erdbestattungen hin zu Urnenbestattungen will man in Kist gerne aufnehmen und den Bürgerinnen und Bürgern den bestmöglichen Service und möglichst viele Bestattungsformen bieten. Seit der Einweihung der neuen Leichenhalle im November letzten Jahres stand die bisherige leer und wurde nicht mehr genutzt. Schon länger gab es Überlegungen innerhalb des Gemeinderates und der Verwaltung, die alte Leichenhalle in ein Columbarium umzuwandeln.

    Hier könnten Urnenbestattungen in vielfältiger Weise eine neue Heimat finden. Doch vorher muss das Gebäude noch auf den neuesten Stand der Technik gebracht werden, führte Bürgermeister Volker Faulhaber (SPD) in der jüngsten Gemeinderatssitzung aus. Diese fand erstmals seit dem Ausbruch von Corona wieder im Sitzungssaal des Rathauses statt. Für die 2020 neu gewählten Gemeinderäte war es eine Premiere, war man doch bisher immer in der Otto-Seubert-Halle oder im Vortragsraum der Freiwilligen Feuerwehr für Beratungen und Beschlüsse zusammengekommen.

    Kostenschätzung: 210.000 Euro

    Die Verwaltung hatte schon mal Kontakt mit dem Büro Borst aus Kleinrinderfeld aufgenommen, der eine Kostenschätzung für den Umbau der alten Leichenhalle von 210.000 Euro, inklusive Brandschutzertüchtigung, Untersuchung der Statik und Architektenhonorar, abgegeben hatte. Um eine möglichst schöne Ausgestaltung zu erhalten, schlug Bürgermeister Faulhaber vor, schon bestehende Anlagen in Rottendorf und Veitshöchheim zu besichtigen.

    Dieses Vorgehen wunderte Christoph Spall (CSU), er fragte an, ob man nicht erst die Besichtigung machen sollte und dann den Auftrag vergeben. Doch Faulhaber meinte, dass es sich bei den Besuchen lediglich um die Ideensammlung zur Ausgestaltung gehe und man den grundsätzlichen Beschluss zur Auftragsvergabe jetzt schon treffen könne. Diesem Vorschlag folgte der Gemeinderat einstimmig und vergab den Auftrag nach Kleinrinderfeld.

    Künstlerisch ausgestaltet

    Die Leichenhalle wurde im Jahr 1957 eingeweiht. Als Symbol der Leichenhalle wurde der Gedanke an die Auferstehung gewählt. Deshalb wurde am Toreingang auch der Spruch: "Jesus lebt, darum auch wir" angebracht. An der Rückwand des Innenraumes hat der bekannte Würzburger Künstler Herbert Schneider-Bräckler ein Sgrafitto mit Christus als Sieger über den Tod dargestellt. Zudem wurde damals ein sechsarmiger Kronleuchter angebracht. Der schmiedeeiserne Torbogen, geschaffen vom heimischen Künstler Heinz Handtke, sollte das Gebäude abrunden.

    Neben der Umgestaltung des alten Leichenhalle soll auch ein anonymes Urnenfeld angelegt werden, damit eine weitere Bestattungsart in Kist möglich wird, die in den letzten Jahren stark nachgefragt wird. Außerdem soll die Friedhofssatzung dahingehend geändert werden, dass zukünftig von allen Bestattungsunternehmen die Leistungen erbracht werden können und nicht, wie bisher, nur von einem.

    Um bei der Umgestaltung der gemeindlichen Sportanlage zu einem "Sport- und Freizeitpark" schneller voranzukommen, wurde eine Arbeitsgruppe ins Leben gerufen. Hier sind Bürgermeister Volker Faulhaber, sein Stellvertreter Michael Englert sowie die Gemeinderatsmitglieder Yvonne Lach, Thomas Drews und Nicole Häußler.

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