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Würzburg: Aus Krisendienst wurde Fachstelle Suizidberatung

Würzburg

Aus Krisendienst wurde Fachstelle Suizidberatung

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    Fachstellenleiterin Waltraud Stubenhofer (links) und ihre Stellvertreterin Sonja Liebig unterstützen Menschen in kritischen Lebenssituationen. Seit über 30 Jahren gibt es diesen Dienst in Würzburg. Im Zuge des Aufbaus des "Krisennetzwerks Unterfranken" wurde ihre Dienststelle in "Fachstelle Suizidberatung" umbenannt.
    Fachstellenleiterin Waltraud Stubenhofer (links) und ihre Stellvertreterin Sonja Liebig unterstützen Menschen in kritischen Lebenssituationen. Seit über 30 Jahren gibt es diesen Dienst in Würzburg. Im Zuge des Aufbaus des "Krisennetzwerks Unterfranken" wurde ihre Dienststelle in "Fachstelle Suizidberatung" umbenannt. Foto: Fachstelle Suizidberatung

    Zum 1. März hat das "Krisennetzwerk Unterfranken" als Teil der bayernweiten Krisendienste seine Arbeit aufgenommen. Seine Leitstelle wurde vom Bezirk Unterfranken aufgebaut. Das Krisennetzwerk bietet Menschen in psychischen oder seelischen Notlagen Hilfe an. Unter der Telefonnummer (0800) 655 3000 wird es derzeit zu einem Rund-um-die-Uhr-Betrieb ausgeweitet.

    Unterstützung in kritischen Lebenssituationen gibt es weiterhin unter der Würzburger Telefonnummer (0931) 571717. Hier meldet sich nun die "Fachstelle Suizidberatung". Über 30 Jahre hieß diese Fachstelle "Krisendienst Würzburg". Im Rahmen des Aufbaus des Krisennetzwerks Unterfranken wurde der Dienst umbenannt und in das neue Krisennetzwerk integriert.

    Die Beratungsangebote tagsüber sind gleichgeblieben. Den nächtlichen Bereitschaftsdienst gibt es ab Mai nicht mehr. Und nach wie vor hat die Fachstelle für Menschen in psychosozialen, sozialpsychiatrischen und suizidalen Krisen ihren Sitz am Kardinal-Döpfner-Platz 1 in Würzburg.

    Von Montag bis Freitag, zwischen 14 und 18 Uhr, sowie nach Vereinbarung können sich Menschen telefonisch und persönlich an sie wenden. "Dieses Angebot der Komm-Struktur in akuten Krisen ist einmalig in Würzburg und selbst in anderen Städten nicht selbstverständlich", weiß Fachberaterin Sonja Liebig. Für viele Menschen in suizidalen Situationen sei es wichtig, ein persönliches und auf Wunsch anonymes Gespräch führen zu können.

    "Es gibt viele Menschen, die Suizidgedanken haben oder Suizid begehen", nennt Sonja Liebig vor allem das Frühjahr eine kritische Zeit. Krankenbefunde, Trauer, Trennung, Gewalterfahrungen, der Verlust eines Arbeitsplatzes oder Ähnliches können das Leben ins Wanken bringen. Ihre Fachstelle sei eine kompetente erste Anlaufstelle. Das gilt auch für die Beratung von Angehörigen oder sich sorgenden Freunden.

    Obwohl im Namen der Schwerpunkt "Suizidberatung" steht, sei der Zusatz "Unterstützung in kritischen Lebenssituationen" wichtig. Wendepunkte im Leben wären oft mit Gefühlen wie Angst, Wut, Ohnmacht, Schmerz oder Verzweiflung verbunden. Neben allem Unerträglichen würden sie jedoch auch die Chance zu Veränderungen und Neuorientierungen bieten.

    Das Beratungsteam der Fachstelle Suizidberatung hat sich zum Ziel gesetzt, gemeinsam mit den hilfesuchenden Menschen zukunftsweisende Perspektiven und neuen Lebenssinn zu finden. Die Inanspruchnahme der Angebote ist kostenfrei. Über eine Telefonberatung hinaus ist der persönliche Kontakt über zehn mögliche Gespräche sehr hilfreich.

    Die "Fachstelle Suizidberatung – Unterstützung in kritischen Lebenssituationen" arbeitet eng zusammen mit der neuen Leitstelle, den Mobilen Einsatzteams des Krisennetzwerks Unterfranken, den Sozialpsychiatrischen Diensten, der Telefonseelsorge, dem Gesprächsladen und der Selbsthilfegruppe AGUS und mit anderen psychosozialen Einrichtungen.

    Mehr Infos gibt es unter www.fachstelle-suizidberatung.de

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