Das Geheimnis ist gelüftet, die früheren Residenzgaststätten haben bald neue Betreiber. Bereits vergangene Woche wurde die „b.neumann Residenzgaststätten GmbH“ im Handelsregister eingetragen.
Geschäftsführende Gesellschafter sind nach Informationen dieser Zeitung Klemens Hölzel, ein Hotelier aus Oberfranken, Mitgeschäftsführer des Golf-und Tagungshotels „Behringers“ in kleinen Ort Behringersmühle nahe Pottenstein in der Fränkischen Schweiz, der in Würzburg wohnt. Weiter Roman Irl, schon Bankettleiter der Residenzgaststätten unter den früheren Betreibern, und Walter Malcherek, Teilhaber des Biergartens „Goldene Gans“ an der Schleuse unterhalb der Alten Mainbrücke.
Hauptpächter ist die Nürnberger Brauerei Tucher, die seit längerem versucht, in Würzburg Fuß zu fassen. Spätester Eröffnungstermin soll nach Informationen dieser Zeitung Anfang Juni sein, so dass rechtzeitig zum Hofgartenweinfest Ende Juni/Anfang Juli die Küche des Lokals zur Versorgung der Weinfestgäste zur Verfügung steht. Weitere Einzelheiten wollen Betreiber und Brauerei nach der Unterzeichnung des Pachtvertrages mit der Bayerischen Schlösserverwaltung am kommenden Montag bekannt geben.
Die beiden früheren Betreiber hatten, wie bereits berichtet, im Mai vergangenen Jahres Insolvenz angemeldet und das Lokal Ende Juli endgültig geschlossen. Die Residenz-Gaststätten waren im Januar 2011 nach langem Umbau wiedereröffnet worden, nachdem der Freistaat Bayern als Hausherr zweieinhalb Millionen Millionen Euro investiert hatte, um den Gesandtenbau neben dem Weltkulturerbe Residenz modernen Glanz zu verleihen. Die beiden Gastronomen hatten noch einmal 1,5 Millionen Euro in Küchentechnik und Raumausstattung gesteckt.
Die Gründe für die Insolvenz lagen nach Sicht der damaligen Betreiber neben den hohen Investitionskosten in langen Anlaufschwierigkeiten, unerwartet hohen Nebenkosten und im oft erfolglosen „Kampf gegen die Windmühlen des Freistaates“, wie es einer der früheren Wirte bei der Schließung ausdrückte.