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GUTTENBERG: Ausblick über die Wipfel des Waldes

GUTTENBERG

Ausblick über die Wipfel des Waldes

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    Hier soll er stehen: Stolz präsentieren Lothar Kiennen und Antje Julke schon mal das Modell des 270 000 Euro teuren neuen Aussichtsturmes im Guttenberger Forst. Bis zum Würzburger Waldtag in elf Tagen soll das Original dann auf dem Fundament stehen, hoffen sie.
    Hier soll er stehen: Stolz präsentieren Lothar Kiennen und Antje Julke schon mal das Modell des 270 000 Euro teuren neuen Aussichtsturmes im Guttenberger Forst. Bis zum Würzburger Waldtag in elf Tagen soll das Original dann auf dem Fundament stehen, hoffen sie. Foto: Foto: Wilma Wolf

    Im Guttenberger Forst gibt es auf dem Würzburger Walderlebnispfad spannende Dinge zu entdecken. Und bald kommt eine weitere Attraktion dazu: ein ungewöhnlicher Aussichtsturm.

    Zwölf Stationen hat der rund zwei Kilometer lange Walderlebnispfad insgesamt. An Station zwei wird man künftig nicht nur die höchste Attraktion finden, die der Pfad zu bieten hat, sondern auch die teuerste. Denn außergewöhnlich ist der neue Turm in Form als auch im Material.

    „Eckige und rund Aussichtstürme gibt es schon sehr viele, elliptisch geformte nicht“, erklärt Lothar Kiennen, Forstbetriebsleiter der Bayerischen Staatsforsten Arnstein vor Ort. Und der Turmbau hat bereits begonnen, das erste Stockwerk ist geschafft. Vorgefertigt werden die einzelnen Elemente des Turmes in der Zimmerei Vogelhuber in Simmershofen und dann vor Ort zusammengebaut. Denn bis zum Würzburger Waldtag am 28. September, soll der 15 Meter hohe Bau fertig sein, hofft Kiennen.

    Besucher können dann bis zu 13 Meter hoch steigen und von den außen angebrachten Aussichtskanzeln über die Wipfel des Waldes schauen. Dabei ist das verbaute Holz auch etwas Besonderes: hart und besonders lange haltbar. „Die Traubeneiche ist der Baum des Jahres und außerdem einer der wichtigsten Bäume in unserem Forstbetrieb“, sagt Kiennen und strahlt. Für den Turm, Eiche zu verwenden, sei ihm ein ganz persönliches Anliegen gewesen.

    „Der alten Turm war so marode, dass reparieren keinen Sinn mehr machte.“

    Lothar Kiennen Forstdirektor

    Zudem war der alte Turm, der ganz in der Nähe stand, aus Nadelholz gebaut. Der musste aber immer wieder geflickt werden und hielt nur etwa zehn Jahre. „Wir wollten den alten Turm eigentlich reparieren, mussten dann aber feststellen, dass er so marode ist, dass es keinen Sinn hat“, sagt der Forstdirektor.

    Überredungskünste habe es schon gebraucht, bis der Freistaat Bayern seine Zustimmung für das Material Eiche gab. Immerhin kostet der Turm rund 270 000 Euro. 90 Prozent der förderfähigen Kosten zahlt der Freistaat, den Rest die Bayerischen Staatsforsten. Jetzt hoffen die Verantwortlichen, dass der neue Turm länger als zehn Jahre hält. Nicht nur wegen des besseren Materials, sondern auch wegen der ungewöhnlichen Konstruktion. Oben ist das Bauwerk mit einem Dach gegen Feuchtigkeit geschützt. Die Seiten sind nicht geschlossen, sondern einzelne Lamellen lassen viel Luft in den Turm. Etwa 80 Eichen mit einem Alter von jeweils 100 Jahren wurden verbaut. Vielleicht kommen sie sogar aus dem Guttenberger Forst. „Holz der kurzen Wege“ nennt Kiennen das, denn es wurde in der Region gefällt, gesägt und verarbeitet.

    Nun hoffen Kiennen und Antje Julke, Pressesprecherin des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Würzburg, dass der Turm bis zum Würzburger Waldtag steht. Doch ob mit oder ohne Turm, eines verspricht Julke: Der Waldtag wird ein besonderes Erlebnis werden.

    Würzburger Waldtag

    Am Sonntag, 28. September, findet am und um das Forsthaus Guttenberg von 10 bis 17 Uhr der Würzburger Waldtag statt. Themen wie Gesundheit aus der Natur, Herbstschätze auf dem Teller, Ausrüstung für Wald- und Landwirtschaft, Energie-Einsparung mit Holz, Basteln mit Naturmaterialien, Drechseln und Schnitzen mit Holz, Holzernte, Brennholzbereitung, Pilze, Schmetterlinge, Jagd im Wald, Pferderückung und vieles mehr erwarten die Besucher. Der Waldtag wird alle zwei Jahre organisiert vom AELF und Forstbetrieb Arnstein. Parkmöglichkeiten: Am Forsthaus Guttenberg und in der Umgebung des Waldtages stehen keine Parkplätze zur Verfügung. Die Besucher werden gebeten, mit dem Fahrrad zu kommen oder die extra eingesetzten Buspendeldienste zu nutzen.

    Weitere Informationen gibt es im Internet: www.aelf-wu.bayern.de, Rubrik Wald- und Forstwirtschaft.

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