Noch bis zum 30. August zeigt das Spitäle an der Alten Mainbrücke die Ausstellung „Keine Nachricht von Mag Lutz – Keramik“. Sie gewährt Einblick in die Interessen und Leidenschaften, in Themenkreise, mit denen sich die Keramikerin Mag Lutz über Jahre befasste.
Sie zeigt freie Arbeiten, die ohne funktionale Zwänge oder Vorgaben eines Auftraggebers entstanden sind. Im Hauptschiff des Spitäle stößt der Besucher auf drei Gruppen plastischer Arbeiten: Knochen, Flügel und Hörner. „Knochen sind das Elementare in uns, sie geben uns Halt und bleiben über unseren Tod hinaus“, sagt die Künstlerin. Flügel faszinieren ihrer Meinung nach durch Stärke und Leichtigkeit, Formenvielfalt und Schönheit. Und Hörner sind, für sich betrachtet, eindrucksvolle dreidimensionale Skulpturen. Die Knochen erinnern an archaische Funde längst vergangener Lebewesen, den Flügeln wohnt die Leichtigkeit und der Traum vom Fliegen inne, die Hörner zeigen, dass sie den Tieren oft als Trophäen oder Handelsgut geraubt wurden.
In der Apsis des Spitäle liegt und hängt eine Arbeit, die direkt nach der Terrorattacke des 11. September 2001 entstanden ist. In einer abstrakten Komposition aus oxidiertem Eisen, Glas und Keramik erinnert Mag Lutz an das Geschehene.